- Untaugliche Coop-Zentrifuge. 10040 Supercard-Punkte hatte Anita Käch aus Luzern gesammelt; damit bestellte sie bei Coop eine Saftzentrifuge als Prämie. «Dank grossem Einfüllschacht können ganze Früchte eingefüllt werden», warb Coop. Doch in der Gebrauchsanweisung klang es ganz anders. Obst und Gemüse, hiess es dort, müssten zerkleinert, Kerngehäuse entfernt, Tomaten eingeritzt werden. Nach einer Minute müsse die Saftzentrifuge abgekühlt werden. Und für Trauben, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Holunderbeeren, Blaubeeren, Preiselbeeren und Randen sei sie ungeeignet.

«Wenn ich eine Orange schäle und die Kerne entferne, geht schon ein Drittel des Saftes verloren», sagt Anita Käch. Und wenn sie drei Deziliter Orangensaft pressen wolle, dann brauche sie, inklusive Gerätereinigung, eine Stunde.

Coop-Sprecher Karl Weisskopf verteidigt das Gerät: «Auch andere Hersteller erwähnen in ihren Betriebsanleitungen Einschränkungen bezüglich Betriebsdauer und Früchten.» Die Zentrifuge sei halt ein Haushaltgerät und nicht ein Gerät für gewerbliche oder gar industrielle Zwecke.

Der K-Tipp findet allerdings: Drei Deziliter Orangensaft sind nicht unbedingt eine industrielle Menge.

- Stern-Eintrag missachtet. Werbeanrufe von Telefonautomaten sind lästig; sie locken meist mit angeblichen Gewinnen, die sich bei näherer Betrachtung als faul erweisen (siehe K-Tipp 13/06).

Besonders ärgerlich ist, wenn solche Firmen den Sterneintrag im Telefonbuch missachten, der klar fordert: «Keine Werbeanrufe auf diese Nummer». So zum Beispiel die Gusamo AG aus Erlinsbach SO.

Firmeninhaber Jules Güttinger sagt, der Werbecomputer werde in Österreich bedient, und die Leute dort hätten die Bedeutung des Sterns nicht gekannt. Ab sofort werde er aber beachtet.

(mdb/em)