Stinker bleibt Stinker
Ein Dieselauto kaufen und später mit einem Partikelfilter nachrüsten? Keine gute Idee. Besser setzt man auf Autos mit Serienfilter.
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K-Tipp 14/2005
07.09.2005
Marco Diener - marco.diener@ktipp.ch
Mercedes reiht sich bei den Filterpionieren Citroën und Peugeot ein: Die Deutschen rüsten seit kurzem sämtliche Dieselautos, die sie in die Schweiz liefern, mit Partikelfiltern aus (Saldo 13/05). Diese halten rund 95 Prozent der Krebs erregenden Russpartikel zurück.
Andere Hersteller sind weniger fortschrittlich als Citroën, Peugeot und Mercedes. Sie rüsten nur einen Teil ihrer Dieselautos mit Partikelfiltern aus. Und zum Teil verlangen sie dafür einen Aufpreis.
Mercedes reiht sich bei den Filterpionieren Citroën und Peugeot ein: Die Deutschen rüsten seit kurzem sämtliche Dieselautos, die sie in die Schweiz liefern, mit Partikelfiltern aus (Saldo 13/05). Diese halten rund 95 Prozent der Krebs erregenden Russpartikel zurück.
Andere Hersteller sind weniger fortschrittlich als Citroën, Peugeot und Mercedes. Sie rüsten nur einen Teil ihrer Dieselautos mit Partikelfiltern aus. Und zum Teil verlangen sie dafür einen Aufpreis.
Lieber konzentrieren sich die Autohersteller auf den deutschen und den österreichischen Markt. Denn dort drohen in den grossen Städten bei schlechter Luft vorübergehend Fahrverbote für Dieselautos ohne Filter. Und für die Nachrüstung winkt eine finanzielle Förderung.
Doch was soll der Schweizer Kunde in dieser Situation tun? Neue Dieselautos nur kaufen, wenn sie ab Werk mit Russfilter ausgerüstet sind, rät der K-Tipp. Denn die viel gerühmten Nachrüstfilter sind in der Schweiz gegenwärtig kaum erhältlich. Die drei deutschen Hersteller liefern jedenfalls nicht in die Schweiz:
Viel schlechter als die Originalfilter
- Twin-Tec wartet die deutschen Richtlinien für Nachrüstfilter ab. Sollte sich die Schweiz den deutschen Richtlinien anschliessen, würde Twin-Tec frühestens ab dem Jahreswechsel auch die Schweiz beliefern. Sonst nicht.
- HJS wird sicher zuerst Deutschland beliefern. Auf den Schweizer Markt kommen HJS-Produkte wahrscheinlich nur, wenn Autos mit Nachrüstfilter steuerlich begünstigt werden. Doch danach sieht es zurzeit nicht aus.
- Auch Mangold-Oberland wartet vorderhand ab.
Kommt hinzu, dass die Nachrüstfilter nicht halten, was man sich von ihnen versprochen hatte. Lange hatte es nämlich geheissen, sie seien so gut wie Originalfilter. Der ADAC kommt nun zu einem anderen Schluss: «Die derzeit angebotenen Filter reduzieren den Partikelausstoss je nach Fahrzeug um etwa 30 bis 40 Prozent der Partikelmasse beziehungsweise 90 Prozent der Partikelzahl», schreibt der ADAC. Das ist zwar besser als nichts, aber wesentlich schlechter als ein Originalfilter.
Weiterer Nachteil von Nachrüstfiltern: Je nach Fabrikat erlischt die Garantie des Autoherstellers.
Weitere Infos gibts unter www.autoumweltliste.ch