Swisscom-Rechnung mit Lücken
Inhalt
K-Tipp 15/2000
20.09.2000
Im Internet surfen muss auch im Ausland nicht teuer sein, dachte Thomas Ruckli. Das böse Erwachen kam erst zu Hause mit der Rechnung. Doch darauf fehlten wichtige Details.
Wer sich im Ausland mit seinem eigenen Computer ins Internet einwählt, bezahlt horrende Telefongebühren. Diese fallen an für die internationale Fernverbindung zum Internetprovider in der Schweiz. Besser fährt, wer das Traveller-Package der Swisscom-Tochter Bluewin löst. Der Kunde wählt sich so bei einem l...
Im Internet surfen muss auch im Ausland nicht teuer sein, dachte Thomas Ruckli. Das böse Erwachen kam erst zu Hause mit der Rechnung. Doch darauf fehlten wichtige Details.
Wer sich im Ausland mit seinem eigenen Computer ins Internet einwählt, bezahlt horrende Telefongebühren. Diese fallen an für die internationale Fernverbindung zum Internetprovider in der Schweiz. Besser fährt, wer das Traveller-Package der Swisscom-Tochter Bluewin löst. Der Kunde wählt sich so bei einem lokalen Provider ein.
Von diesem Angebot wollte Thomas Ruckli aus Klingnau AG während seines mehrmonatigen Sprachaufenthalts in Südafrika profitieren. Er informierte sich vor seiner Abreise über die Details und erhielt von Bluewin folgende Auskunft: Vor Ort muss er für die Lokalgespräche bezahlen. Zu Hause in der Schweiz verrechnet ihm Bluewin pro Surfminute einen zusätzlichen Betrag von 28 Rappen.
Rund vier Stunden surfte er, so sagt Ruckli, pro Monat im Internet. Gross war daher die Überraschung, als er die Rechnung bekam. Volle 13 Stunden wäre Ruckli im ersten Monat bei einem Minutenpreis von 28 Rappen im Internet gewesen.
Auf der Rechnung waren aber lediglich die Daten und dazugehörige Frankenbeträge aufgelistet. Wie lange Ruckli jeweils surfte und zu welchem Minutenpreis, war nicht ersichtlich. Er bezahlte die Rechnung nicht, sondern schickte eine Kopie zurück und verlangte die Details. Ohne Erfolg. Nach unzähligen Briefen und nachdem ihm die Swisscom den Telefonanschluss gesperrt hatte, wandte sich Ruckli an den K-Tip.
Plötzlich verzichtet Bluewin auf die ausstehenden rund 600 Franken. Eine detaillierte Abrechnung bekam Ruckli zwar noch immer nicht; dafür hat er inzwischen per Post jene 600 Franken erhalten, die er gar nie einbezahlt hat.
(pag)