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K-Tipp 18/2001
31.10.2001
«Nummerierung 2002» Vorwahl nicht mehr an einen Ort gebunden
Ein Umzug in einen andern Kanton ist bald kein Grund mehr für eine neue Telefonnummer. Ab März 2002 kann sich jeder eine «lebenslängliche» Nummer sichern.
Für die steigende Zahl von Telefonanschlüssen in der Schweiz braucht es neue Nummern. Deshalb müssen Sie ab kommendem Frühjahr auch bei lokalen Gesprächen die Vorwahl einstellen. So können künftig auch die Ziffern 0 und 1 als erste zwei Ste...
«Nummerierung 2002» Vorwahl nicht mehr an einen Ort gebunden
Ein Umzug in einen andern Kanton ist bald kein Grund mehr für eine neue Telefonnummer. Ab März 2002 kann sich jeder eine «lebenslängliche» Nummer sichern.
Für die steigende Zahl von Telefonanschlüssen in der Schweiz braucht es neue Nummern. Deshalb müssen Sie ab kommendem Frühjahr auch bei lokalen Gesprächen die Vorwahl einstellen. So können künftig auch die Ziffern 0 und 1 als erste zwei Stellen der Telefonnummer genutzt werden, was bisher nicht möglich war.
Durch die «Nummerierung 2002» stehen in der Schweiz rund ein Viertel mehr Nummern zur Verfügung. Die Telefonnummern selber ändern nicht. Ausser in der Netzgruppe 01, wo zwischen den Jahren 2005 und 2007 die Vorwahl 01 durch 044 oder 043 ersetzt wird. Aber auch hier bleiben die hinteren sieben Stellen bestehen.
Statt 3 Milliarden nur 300 Millionen Franken
Die ursprünglichen Pläne des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) sahen vor vier Jahren noch ganz anders aus: Die Schweiz sollte in neun Regionen mit je einer Vorwahl aufgeteilt werden. Gegen diese Pläne lief die Wirtschaft jedoch Sturm: Bis zu 3 Milliarden Franken hätte eine solche Umnummerierung gekostet. Stattdessen einigte man sich auf die jetzige Lösung, die Kosten von «nur» noch 200 bis 300 Millionen verursachen soll - und alle scheinen damit zufrieden zu sein.
Kostentransparenz kann verloren gehen
Mit der Umnummerierung wird es ab März 2002 technisch möglich sein, die eigene Telefonnummer samt der Vorwahl zu «zügeln». So kann sich jedermann unabhängig vom Wohnort eine «lebenslängliche» Telefonnummer sichern.
Das mag auf den ersten Blick ganz praktisch erscheinen, doch damit geht für die Konsumenten auch ein Stück Transparenz verloren. Die Vorwahl sagt nämlich künftig nichts mehr darüber aus, in welcher Region ein Gesprächsteilnehmer seinen Telefonanschluss hat. Das scheinbar günstige Gespräch zum Lokaltarif kann so schnell zu einem teuren Ferngespräch werden.
(es)
Vorwahl künftig auch bei Lokalgesprächen wählen
Am besten, Sie gewöhnen sich schon heute daran: Ab 29. März 2002 müssen Sie Telefonnummern immer mit Vorwahl einstellen. Das hat Folgen.
- Besitzen Sie eine Alarmanlage, die beim Auslösen automatisch die Alarmzentrale anruft, dürfen Sie keinesfalls vergessen, die Vorwahl zu programmieren. Ansonsten wird der Alarm nicht mehr weitergeleitet.
- Auch bei Faxgeräten und der Einwahl ins Internet gehört die Vorwahl ab März 2002 dazu. Überprüfen Sie auch Routers und EDV-Schnittstellen.
- Prüfen Sie, wo überall Nummern ohne Vorwahl aufgeführt sein könnten: Geschäftsdrucksachen, Webseiten, Werbematerial, interne Adressverzeichnisse etc., und ändern Sie diese rechtzeitig.
- Ab Ende März 2002 ist es technisch möglich, bei einem Umzug (z. B. von Bern nach Zürich) die bestehende Nummer zu behalten. Erkundigen Sie sich frühzeitig bei Ihrer Telefongesellschaft, ob sie die landesweite Portabilität anbietet.
- Die Codes für die freie Wahl des Fernmeldeanbieters (Carrier Selection Codes) ändern nicht.
- Für Mobiltelefone und Pager ändert sich nichts, ausser dass man nun auch mit dem Handy die Vorwahl innerhalb desselben Netzes mitwählen muss.
- Notrufnummern wie 117 (Polizei), 118 (Feuerwehr) oder 144 (Sanität) ändern nicht. Dasselbe gilt für andere Kurznummern wie etwa 111 und Business-Nummern wie zum Beispiel 0800 xxx xxx.
- Für Anrufe vom Ausland in die Schweiz ändert sich ebenfalls nichts (Ausnahme Netzgruppe 01). Auch für Anrufe von der Schweiz ins Ausland bleibt alles gleich.
- Weitere Infos: Telefonische Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Telefongesellschaft. Die Nummern sowie zusätzliche Infos finden Sie auch unter www.num2002.ch
Terminplan - Welche Nummer gilt ab wann?
ab sofort
Die Vorwahl kann bereits mitgewählt werden. Neuabonnenten der Netzgruppe 01 können bereits heute eine 10-stellige Nummer beantragen (044 oder 043).
ab 29. März 2002
Die Vorwahl muss immer berücksichtigt werden. Die Telefonnummern ändern sich nicht.
ab März 2005
Die Vorwahlen 044 und 043 ersetzen in Etappen die Vorwahl 01. In der restlichen Schweiz bleiben die Vorwahlen dieselben wie bisher.
ab März 2007
Die Vorwahl 01 ist abgeschafft und durch 044 und 043 ersetzt worden.