Der Zürcher Drachenweltmeister Re- né Maier, Drachenentwickler Thomas Horvath sowie drei Schaffhauser Drachenclub-Mitglieder haben acht Drachen getestet. Die ernüchternde Bilanz: Drei der Geräte fliegen erst bei starkem Wind. Sie sind zu schwer, um bei den in der Schweiz oft schwachen Windverhältnissen problemlos in den Himmel steigen zu können. Das Test-Team prüfte zudem Gebrauchsanleitung, Stabilität, Verarbeitung sowie Zusammenbau der Drachen. Und mittels «Schleiftest» stellte es fest, wie leicht sie kaputt gehen.

«Delta Charly» ist zwar  das teuerste Testgerät, aber auch das beste (siehe Tabelle im pdf-Artikel). Trotz seiner Grösse ist er sehr leicht. Einstimmiges Urteil der Jury: Er fliegt am schönsten – auch bei wenig Wind. Ähnlich gut, aber weniger robust ist «Big Bat».


Einige Drachen sind in der Luft instabil

Die drei schlechtesten Drachen fielen vor allem durch ihre schlechte Qualität und das hohe Gewicht auf. Sie fliegen deshalb erst bei starkem Wind. Sind sie in der Luft, ist ihr Flugverhalten teils instabil. «Winnie the Pooh» droht deshalb abzustürzen. Migros-Sprecherin Nathalie Eggen: «Es ist der einfachste Drachen aus unserem Sortiment.» Michael Trieb vom Drachenäscht zu «Karlchen»: «Er hat keine Stäbe. Sein Vorteil liegt darin, dass man ihn überallhin mitnehmen kann.»

Der «Schleiftest» wurde nur den beiden Drachen «Diamant Classic» und «Winnie the Pooh» zum Verhängnis. Bei ihnen war zudem die Bauanleitung falsch. Laut Drachenweltmeister René Maier sollten Eltern ihren Kindern nur sogenannte Einleiner-Drachen kaufen. «Mit einem Zweileiner kann man zwar tolle Kunststücke machen. Aber in der Schweiz hat es dafür einfach zu wenig Wind.»