Bei der Lancierung der Billiglinie «ok.–» sparte Valora nicht mit Eigenlob: Der Name spreche für sich, «Preis und Qualität stimmen». Die Qualität hat der K-Tipp nicht geprüft, wohl aber einen Preisvergleich angestellt. Und der fällt für die Valora nicht eben schmeichelhaft aus:

  • Die Energy-Drinks vermögen preislich zwar einigermassen mit den Konkurrenzprodukten von der Migros und von Coop mitzuhalten (siehe Tabelle im pdf-Artikel).
  • Der Multivitaminsaft  kostet hingegen fast doppelt so viel wie die entsprechenden Säfte von Coop und Migros. Und dies, obwohl die Säfte nicht aus deren Billiglinen stammen.
  • Das «ok.–»-Mineralwasser ist sogar zweieinhalb- mal so teuer wie das der Konkurrenz.
  • Und der Orangensaft ist gar dreimal so teuer.


Im Moment bietet Valora erst fünf Billiglinien-Produkte an. Bald sollen es mehr werden: rund 20 in den 1010 Kiosken und in den beiden Presse&Buch-Filialen, sogar 70 bis 80 in den 35 Avec-Läden. Zu den neuen Artikeln sollen etwa Bier, Schokolade und Eistee gehören. Laut Sprecher Mladen Tomic will die Valora mit ihrer neuen Billiglinie «auch ein jüngeres Kundensegment ansprechen». Preislich könne seine Firma mit den Grossverteilern aber nicht mithalten, da sie von den Herstellern nicht zu den gleichen Preisen beliefert werde.

Und: «Wir richten unseren Fokus auf das Preisempfinden unserer Kunden und nicht auf die Preise von Grossverteilern», sagt Mladen Tomic. Will wohl heissen: Wer auf den Zug hetzt und noch rasch etwas kaufen will, ist bereit, dafür am Kiosk oder in einem Avec-Laden einen höheren Preis zu zahlen.