- Wider Willen im Fernsehen. Vor rund zehn Jahren wurde Reinhard Meier aus St. Gallen fürs Fernsehen persönlich porträtiert - als Pin-up-Sammler. Der Beitrag war anschliessend auf «NZZ Format» zu sehen, dem Fernsehmagazin der «Neuen Zürcher Zeitung». Die Filmer gaben dem Sammler damals für vier Ausstrahlungen je 100 Franken.

Im Januar 2006 holte die NZZ Meiers Porträt aus der Mottenkiste und strahlte es erneut zweimal aus. Nur: Meier wusste nichts davon, wurde nicht um Erlaubnis gefragt - und Geld erhielt er auch keines.

Für die NZZ ist das kein Problem. «Wenn wir etwas aufnehmen, können wir das auch noch in 20 oder 30 Jahren ausstrahlen», sagt Tobias Wolff, verantwortlich für die Produktion. Es sei «weltfremd zu meinen, dass einmal gedrehtes Material nicht wiederverwendet wird». Immerhin hat die NZZ nun zugesagt, Meier 200 Franken zu schicken.

- «Einfältige» Kollegin. Immer wieder ärgert das Wiener Versandhaus Friedrich Müller Schweizerinnen und Schweizer mit dreisten und unseriösen Gewinnversprechen. Früher waren die Briefe von einem gewissen «Jürgen Maul, Rechtsanwalt» unterschrieben, danach folgten «Geld-Ombudsmann Dr. T. J. Jensen» und der «Gewinn-Juror Hubert Einfalt». Anfang 2006 tauchte auch noch eine Rechtsreferentin «Mag. J. E. Schollmeier» auf.

Zu diesen aufgeplusterten Herrschaften gesellt sich nun ihre neue Kollegin «Sabine Stein, Leitung der Termin- und Reisekoordination» (Bild). Doch auch bei dieser Dame gilt: Die lästige Post sofort für eine Reise in den Papierkorb terminieren.

(em)