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K-Tipp 12/2000
14.06.2000
Brandschutz. So können Sie Ihr Heim besser vor Feuer schützen.
Überhitzte Herdplatte, vergessene Kerze: Alle zehn Minuten muss die Feuerwehr einen Brand löschen. Einfache Massnahmen könnten oft das Schlimmste verhindern.
Schuld am seltsamen Rumpeln und Poltern im Keller des Einfamilienhauses war nicht die Katze, wie Roswitha Vogel aus Tuggen SZ zuerst dachte - sondern ein Feuer, ausgelöst durch einen Kurzschluss am alten Boiler. Vogel alarmierte über die Notnummer 11...
Brandschutz. So können Sie Ihr Heim besser vor Feuer schützen.
Überhitzte Herdplatte, vergessene Kerze: Alle zehn Minuten muss die Feuerwehr einen Brand löschen. Einfache Massnahmen könnten oft das Schlimmste verhindern.
Schuld am seltsamen Rumpeln und Poltern im Keller des Einfamilienhauses war nicht die Katze, wie Roswitha Vogel aus Tuggen SZ zuerst dachte - sondern ein Feuer, ausgelöst durch einen Kurzschluss am alten Boiler. Vogel alarmierte über die Notnummer 118 sofort die Feuerwehr. Kurze Zeit später war der Brand gelöscht.
Was zurückblieb: ein russgeschwärzter Keller, ein Schaden von über 30 000 Franken und wochenlang Rauchgestank im ganzen Haus. "Wir haben Glück gehabt", sagt Roswitha Vogel.
Doch nicht jedes Feuer geht so glimpflich aus. Alle zehn Minuten bricht irgendwo in der Schweiz ein Brand aus und vernichtet innert weniger Minuten Möbel, Kleider, Bilder, CD-Sammlungen, unersetzliche Erinnerungsstücke oder ganze Häuser. Gegen 20 Menschen kommen jährlich im Feuer um, Hab und Gut im Wert von 500 Millionen Franken löst sich in Rauch auf.
Das müsste nicht sein. "Hauptauslöser für Brände ist Gedankenlosigkeit", so der Berner Brandschutzexperte Jörg Bischoff. Kurzschlüsse in Geräten und Steckdosen verursachen zwar einen Drittel aller Brände in Privathaushalten - aber meist ist die Ursache viel banaler: überhitzte Herdplatten, Pfannen, Bügeleisen, glimmende Zigaretten und unbeaufsichtigt brennende Kerzen.
Kommt dazu, dass in den wenigsten Haushalten Feuerlöschgeräte vorhanden sind. Mit ihnen liesse sich so mancher Brand im Keim ersticken. Aber: "Für den Einbruchschutz geben die Leute Geld aus, bei der Feuerverhütung hingegen wird gespart", sagt Berufs-Feuerwehrmann Bischoff, der Brandschutz am liebsten als Pflichtkurs an allen Schulen sähe.
Dabei braucht es gar nicht so viel, um sein Heim vor Feuer zu schützen oder zumindest den Schaden einzugrenzen, wenn es dann doch einmal brennt (siehe auch Kasten):
° Rauchmelder: Sie werden an der Decke platziert und geben mit einem durchdringenden Pfeifen Alarm, wenn Rauch ein Zimmer füllt. Sie sind im Fachhandel erhältlich, batteriebetrieben und leicht selber zu installieren. Achtung: Rauchmelder gehören in jedes Zimmer. Sie müssen miteinander verbunden sein, damit selbst bei einem Brandausbruch im entlegensten Raum der Alarm im ganzen Haus zu hören ist.
° Löschdecken: In Baumärkten und Hobbycentern erhältlich. Die kleinste Löschdecke (120 x 120 cm) eignet sich nur zur Bekämpfung von Pfannenbränden in der Küche. Ein Funken sprühendes und brennendes Fernsehgerät lässt sich mit ihr nicht abdecken. Kaufen Sie deshalb eine Löschdecke in der Grösse 180 x 180 cm. Jörg Bischoff: "Darin können Sie im schlimmsten Fall auch einen brennenden Menschen einwickeln."
° Feuerlöscher: Geeignet für den Wohnbereich sind so genannte "Light-Water"-Löscher ab 6 Liter Inhalt. Diese bestehen aus Wasser, angereichert mit flammhemmenden Zusätzen. Pulver- und Schaumlöscher verursachen im Wohnbereich oft mehr Schäden als das von ihnen erstickte Feuer.
Wichtig: Feuerlöscher gehören in den Korridor oder neben die Haustüre, nie in schwer zugängliche Winkel oder Zimmer. Und: Instruieren Sie Ihre Familie über den richtigen Umgang mit dem Gerät. Faustregel: Ein Feuer immer von unten nach oben bekämpfen.
° Kosten: Brandschutzgeräte sind nicht billig. Im Ernstfall zahlt sich die Investition aber aus. Bei Gebäude- und Feuerversicherungen sind regelmässig vergünstigte Feuerlöscher, Rauchmelder oder Brandschutzdecken erhältlich.
° Weitere Informationen: Wenden Sie sich an die -Feuerwehr Ihrer Gemeinde oder an die Beratungsstelle für Brandverhütung BfB, Bundesgasse 20, 3001 Bern, Telefon 031 320 22 20, www.bfb-cipi.ch
Kasten: Tipps
Feuerlöscher: Erste Hilfe vor Ort
Die Feuerwehr ist schnell - doch ein eigener Feuerlöscher oder eine Löschdecke ist noch schneller einsatzbereit, wenn die Stube brennt. Brandschutz-Einrichtungen sind nicht billig, bei einem Wohnungsbrand zahlt sich die Investition aber aus. Denn: Feuer verursacht bereits nach wenigen Sekunden hohen Sachschaden.
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