Vermisstes Mädchen ist ein Phantom
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K-Tipp 19/2001
14.11.2001
E-Mail So gehen Sie Kettenbriefen im Internet nicht auf den Leim
Ketten-E-Mails appellieren ans Mitleid der Empfänger oder versprechen Geld, wenn man sie weiterleitet. Der K-Tipp empfiehlt: Sofort löschen!
Bitte, schicken Sie dieses E-Mail an alle Ihre Bekannten, BITTE. Mein 9-jähriges Mädchen, Penny Brown, wird seit zwei Wochen vermisst. Es ist noch nicht zu spät?» Dem Mail angehängt ist eine Bilddatei, die ein lächelndes Mädchen zeigt.
Wer...
E-Mail So gehen Sie Kettenbriefen im Internet nicht auf den Leim
Ketten-E-Mails appellieren ans Mitleid der Empfänger oder versprechen Geld, wenn man sie weiterleitet. Der K-Tipp empfiehlt: Sofort löschen!
Bitte, schicken Sie dieses E-Mail an alle Ihre Bekannten, BITTE. Mein 9-jähriges Mädchen, Penny Brown, wird seit zwei Wochen vermisst. Es ist noch nicht zu spät?» Dem Mail angehängt ist eine Bilddatei, die ein lächelndes Mädchen zeigt.
Wer würde bei dieser herzergreifenden Bitte und dem Bild als schlagendem Beweis nicht weich? Rasch leiten hilfsbereite Menschen solche Mails weiter und verschicken sie um die ganze Welt.
Doch beim «Penny-Brown-Mail» handelt es sich um ein so genanntes Ketten-E-Mail - eines von vielen. Meist wird den Empfängern Geld versprochen, wenn sie das Mail weiterleiten. Oder aber das Mail appelliert ans Mitleid.
Vom «Penny-Brown-Mail» existieren verschiedene Versionen. Es taucht ohne Unterschrift, aber auch samt Adresse und Telefonnummer von Monzine Jang auf, einer Mitarbeiterin der Medizinischen Fakultät an der Universität in Calgary (Kanada). Monzine Jang soll angeblich die Mutter von Penny Brown sein.
Wer die Telefonnummer anruft, bekommt lediglich den Beantworter zu hören. Und dieser teilt mit, dass es sich bei dem E-Mail um einen Scherz handle. Monzine Jang vermisse keine Tochter und habe bereits die Polizei von Calgary kontaktiert.
Das Beispiel zeigt: Wer ein Ketten-E-Mail weiterleitet, verschwendet seine Zeit und verursacht letztlich bloss überflüssigen Mail-Verkehr.
Deshalb: Auf keinen Fall weiterleiten, sondern sofort löschen, und zwar ohne die angehängten Dateien zu öffnen. Sonst droht die Gefahr, dass man sich einen Virus einfängt.
Woran erkennt man Ketten-E-Mails? Auffallend ist, dass sie häufig:
- als «dringend» oder «urgent» bezeichnet sind,
- einen reisserischen Titel tragen,
- ultimativ zum Weiterleiten auffordern,
- an das Mitleid der Empfänger appellieren,
- als Referenz grosse Firmen angeben,
- keinen Absender, dafür aber eine merkwürdige Mail-Adresse aufweisen,
- kein Datum tragen.
Nützlich sind auch einige Internet-Adressen, wo Sie ständig die neusten Ketten-E-Mails, Scherze und Viren aufgelistet finden.
(pag)
Die Links finden Sie unter: www.ktipp.ch/kettenmail