Volvo schützt Köpfe mit Köpfchen
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K-Tipp 4/2001
28.02.2001
Kopfstützen im TCS-Test Starre Systeme sind überholt
Elf Kopfstützen von zehn verschiedenen Automarken untersuchte der TCS. Fazit: Mercedes, Renault und Fiat schafften gerade noch ein «ausreichendes» Resultat.
Ursprünglich in den Siebzigerjahren für Jetpiloten entwickelt, schützen Kopfstützen heute jeden Autofahrer vor Halswirbelsäulen-Verletzungen.
Jeder Autohersteller setzt dabei auf sein eigenes Schutzsystem. Dass einige Kopfstützen bess...
Kopfstützen im TCS-Test Starre Systeme sind überholt
Elf Kopfstützen von zehn verschiedenen Automarken untersuchte der TCS. Fazit: Mercedes, Renault und Fiat schafften gerade noch ein «ausreichendes» Resultat.
Ursprünglich in den Siebzigerjahren für Jetpiloten entwickelt, schützen Kopfstützen heute jeden Autofahrer vor Halswirbelsäulen-Verletzungen.
Jeder Autohersteller setzt dabei auf sein eigenes Schutzsystem. Dass einige Kopfstützen besser schützen als andere, zeigt ein TCS-Crashtest deutlich. Dabei simulierten die Experten durch eine auf einen Autositz geschnallte Puppe verschiedene Auffahrunfälle ins Heck des Fahrzeugs. Zusätzlich untersuchte der Automobilverband, wie sich die Kopfstützen verhalten, wenn sie falsch eingestellt sind.
Klar geht aus dem Test hervor, dass ältere starre Systeme den hohen Belastungen nicht genügen. Die neuen, so genannt aktiven Systeme verringern bei einem Aufprall automatisch den Abstand zwischen Stütze und Hinterkopf und verhindern somit das Schleudertrauma.
So schnitten die verschiedenen Modelle ab (Bewertung laut TCS):
«Sehr gut»:
- Volvo V70
«Gut»:
- Ford Mondeo
- Saab 9-5
- Ford Focus
- Nissan Almera
- VW Golf IV
«Zufrieden stellend»:
- Opel Astra
- BMW 3er-Reihe
«Ausreichend»:
- Renault Mégane
- Fiat Brava
- Mercedes A-Klasse
Fiat-Pressesprecher Carmelo Cardaci versicherte: «Beim Nachfolger der Bravo/Brava-Reihe sind diese Mängel ausgebügelt.» Fiat stellt die neuen, «Stilo» genannten Modelle in Genf vor. Mercedes ist mit den Ergebnissen nicht einverstanden und zweifelt das Prüfverfahren an.
(thv)
Wichtig: Stützen richtig einstellen
Viele Autofahrer vernachlässigen das Einstellen der Kopfstützen. Konkret: Die Stützen sind zu tief oder zu weit weg vom Kopf.
Tipps zur richtigen Position:
- Kopfstützen so weit herausziehen, dass die Kopfoberkante mit der oberen Kante der Kopfstütze eine Linie bildet.
- Der Abstand zwischen Kopf und Stütze sollte möglichst klein sein, sodass nur noch eine flache Hand dazwischen passt. Das mildert das Verletzungsrisiko.
- Wer fast liegend fährt, dem nützt auch die beste Kopfstütze nichts. Deshalb gilt: Nur eine möglichst senkrechte Rückenlehne bietet optimalen Schutz.
- In der Höhe rutschende Kopfstützen lassen sich mit einem Kabelbinder fixieren. Sind bei Ihrer Kopfstütze die Stäbe an der Stütze montiert, müssen Sie die Kabelbinder unten auf der Höhe des Sitzes anbringen. Das verhindert, dass die Stütze weiter nach unten rutscht. Sind hingegen die Stäbe an den Sitzen fixiert und Sie müssen die Stütze auf die Stäbe schieben, gehört der Binder direkt unter die Stütze.