Vorsorgen ist besser als darben
Nach der Pensionierung ist alles anders - auch finanziell. Wer rechtzeitig plant, schützt sich vor bösen Überraschungen.
Inhalt
K-Tipp 20/2006
29.11.2006
Rente oder Kapital? Die Antwort auf die Frage, wie bei der Pensionierung das PK-Guthaben am besten zu beziehen sei, ist ein ?nanziell folgenschwerer Entscheid. Patentlösungen gibt es nicht: Je nach den persönlichen Verhältnissen - Gesundheitszustand, Finanzen, familiäre Situation - fällt die Antwort anders aus. Viele entscheiden sich für die vertraute Rente, weil sie so keine Verantwortung für die Kapitalanlage übernehmen müssen und die Rente lebenslang garantiert ist.
Rente oder Kapital? Die Antwort auf die Frage, wie bei der Pensionierung das PK-Guthaben am besten zu beziehen sei, ist ein ?nanziell folgenschwerer Entscheid. Patentlösungen gibt es nicht: Je nach den persönlichen Verhältnissen - Gesundheitszustand, Finanzen, familiäre Situation - fällt die Antwort anders aus. Viele entscheiden sich für die vertraute Rente, weil sie so keine Verantwortung für die Kapitalanlage übernehmen müssen und die Rente lebenslang garantiert ist.
Clever ist, wer mehrere Konten hat
Dabei kann auch ein Kapitalbezug grosse Vorteile bieten: So entscheiden Sie selber, wie das Geld angelegt wird; und ist nach Ihrem Tod das PK-Kapital nicht aufgebraucht, geht es an Ihre Erben. Ausserdem sind Sie von den drohenden Rentenkürzungen nicht betroffen. Als Faustregel gilt jedoch - so Vorsorge-Spezialistin Andrea Dinevski in der Senioren-Serie von Kassensturz: «Wer wenig Vermögen und wenig Kapital in der Pensionskasse hat und von Geldanlagen nicht viel versteht, sollte sich für eine Rente entscheiden.»
Allenfalls ist die beste Lösung auch eine Mischform. Seit Anfang 2005 ist es nämlich möglich, sich mindestens 25 Prozent des Kapitals auszahlen zu lassen und den Rest in Form einer Rente zu beziehen.
Steuern sparen: Am günstigsten fährt steuerlich, wer seine Vorsorgegelder auf verschiedene Konten verteilt hat und diese zeitlich gestaffelt bezieht. Das Kapital der Säule 3a können Sie sich bis zu fünf Jahre vor der regulären Pensionierung auszahlen lassen. Das gilt ebenso für Freizügigkeitskonten und -policen.
Ausserdem: Wer sich sein PK-Kapital ganz oder teilweise auszahlen lässt, muss zwar eine einmalige Kapitalauszahlungssteuer entrichten. Verglichen mit dem Bezug einer Rente, die zu 100 Prozent der Einkommenssteuer unterliegt, fährt er aber besser.
Pflegetaggeld-Versicherung: Wer pflegebedürftig wird, riskiert sein Vermögen. Spezielle Versicherungen versprechen Abhilfe. Trotzdem rät Expertin Dinevski von solchen Produkten ab: «Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist schlecht.» Wer dennoch mit einer Pflegetaggeld-Versicherung liebäugelt, sollte unbedingt das Kleingedruckte genau lesen: Die einzelnen Produkte knüpfen ihre Leistungen an diverse Bedingungen. So zahlen manche Versicherungen erst nach einer Wartefrist von zwei Jahren: Wer in dieser Zeit stirbt, erhält nichts. Manche zahlen zudem nur bei einem Aufenthalt im Heim. Wer sich zuhause pflegen lässt, geht leer aus.
Erbvorbezug/Schenkung: Wer im Alter ein paar hunderttausend Franken besitzt, sollte sich von dem vielen Geld nicht blenden lassen und unüberlegt Hab und Gut anderen überlassen. «Wichtig ist, die eigene Altersvorsorge nicht zu gefährden», sagt Dinevski. Damit der gewünschte Standard im Alter gewährleistet ist, heisst es frühzeitig planen. Merkblätter zu Pensionierung und Budgetplanung sowie Rente oder Kapitalbezug gibt es auf www.kgeld.ch.
(ko)