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K-Tipp 6/2000
22.03.2000
Worauf Handy-Besitzer achten müssen, wenn sie auf Swisscom, Orange oder Diax umstellen.
Die drei Schweizer Mobil-Telefongesellschaften buhlen mit verlockenden Angeboten um die Kunden der Konkurrenz. Doch: Wechseln ist für Handy-Besitzer nicht so einfach.
Ein Geschenk von 300 Franken? Das gibts - zumindest in Form von Warengutscheinen. Und zwar für all jene, die in einem der 40 Mobilezone-Geschäfte einen Antrag für den Wechsel zu Diax oder Orange ausfüllen. Nur...
Worauf Handy-Besitzer achten müssen, wenn sie auf Swisscom, Orange oder Diax umstellen.
Die drei Schweizer Mobil-Telefongesellschaften buhlen mit verlockenden Angeboten um die Kunden der Konkurrenz. Doch: Wechseln ist für Handy-Besitzer nicht so einfach.
Ein Geschenk von 300 Franken? Das gibts - zumindest in Form von Warengutscheinen. Und zwar für all jene, die in einem der 40 Mobilezone-Geschäfte einen Antrag für den Wechsel zu Diax oder Orange ausfüllen. Nur 100 Franken gibts für einen Wechsel zur Swisscom.
Grund: Seit Anfang März versuchen die Schweizer Mobil-Telefongesellschaften, einander Kunden abspenstig zu machen. Dabei arbeiten sie mit hohen Provisionen. Mobilezone gibt diese zum Teil an die Konsumenten weiter.
Alte Nummer behalten
Dass die Telefongesellschaften ihre Offensive im März gestartet haben, ist kein Zufall. Seither gilt nämlich die so genannte Nummern-Portabilität. Das heisst: Wenn Sie als Handy-Besitzer die Gesellschaft wechseln, dürfen Sie Ihre bisherige Nummer behalten. Bis anhin war das anders: Jede Telefongesellschaft hatte ihre eigene Vorwahl.
076 war für Diax reserviert, 078 für Orange und 079 für die Swisscom. Der Vorteil der neuen Regelung: Sie müssen Ihren Freunden und Ge-schäftspartnern keine neue Nummer mitteilen und weder neues Briefpapier noch neue Visitenkarten drucken.
Tipp: Wenn Sie die Gesellschaft wechseln wollen, gehen Sie am besten zum Fachhändler. Nehmen Sie gleich noch einen Ausweis und die letzte Rechnung Ihrer alten Gesellschaft mit.
Beim Fachhändler füllen Sie eine Vollmacht aus, damit die neue Telefonbetreiberin Ihr Abonnement bei der alten kündigen kann. Bei der Swisscom können Sie das alles auch über die Gratisnummer 0800 55 64 64 erledigen.
Geduld bringt neues Abo
Was von Seiten der Telefongesellschaften einfach klingt, hat aber seine Tücken:
° Der Wechsel der Gesellschaft ist nicht gratis. Sie müssen in jedem Fall eine neue SIM-Karte (Ihre persönliche Identifikation) kaufen. Sie kostet 40 Franken.
° Für den Wechsel brauchen Sie viel Geduld. Er kann drei bis acht Wochen dauern.
° Beachten Sie unbedingt die Kündigungsfrist bei Ihrer alten Gesellschaft. Vermerken Sie auf der Vollmacht für Ihre neue Gesellschaft, dass sie die Kündigungsfrist einhalten muss. Ansonsten bezahlen Sie eine Zeit lang zwei Abonnemente.
° Alle drei Gesellschaften bieten neben Abos auch so genannte Prepaid-Karten an. Damit zahlen Sie im Voraus und können telefonieren, bis das Guthaben aufgebraucht ist. Wenn Sie bei Diax (pronto) oder Swisscom (easy) eine Prepaid-Karte wollen, dann können Sie die alte Natel-Nummer nicht behalten - bei Orange (Prepay) hingegen schon.
° Haben Sie bei Ihrer alten Telefongesellschaft eine Prepaid-Karte, dann warten Sie mit dem Wechsel, bis das Guthaben aufgebraucht ist. Sonst verfällt es.
° Bisher konnten Sie anhand der Vorwahl erkennen, ob der Angerufene ein Kunde der gleichen oder einer anderen Gesellschaft ist. Das ist nicht ganz unwichtig, weil Swiss-com und Orange für einen Anruf auf das Netz eines Konkurrenten einen Zuschlag von bis zu 64 respektive 25 Rappen verlangen. Künftig werden Sie nicht mehr merken, wann Sie das Netz wechseln - aber den Zuschlag trotzdem bezahlen.
Doch zurück zu den Geschenken, mit denen die Handy-Branche Wechselwillige überschüttet. Mobilezone wirbt gegenwärtig mit den erwähnten Warengutscheinen. Orange bietet während dreier Monate ein Gratis-Abo. Und Diax verschenkt Gratis-Minuten. Vergleichen lohnt sich also.