Wenns klirrt, ist es zu spät
Inhalt
K-Tipp 2/2000
09.02.2000
Kasten: "Nützts nüt, schads nüt!"
Auch mit billigen Methoden - und etwas Glück - können Sie Einbrecher
abschrecken. Die Sicherheitsberater der Polizei empfehlen: "Besser ein
einfacher Einbruchschutz als gar keiner."
o Machen Sie bei längerer Abwesenheit - sofern sie abschliessbar sind - Roll-
und Fensterläden zu.
o Oder täuschen Sie Präsenz vor. Schalten Sie mit einer Zeitschaltuhr Licht
und Radio an. Kosten: ab 15 Franken.
o Monti...
Kasten: "Nützts nüt, schads nüt!"
Auch mit billigen Methoden - und etwas Glück - können Sie Einbrecher
abschrecken. Die Sicherheitsberater der Polizei empfehlen: "Besser ein
einfacher Einbruchschutz als gar keiner."
o Machen Sie bei längerer Abwesenheit - sofern sie abschliessbar sind - Roll-
und Fensterläden zu.
o Oder täuschen Sie Präsenz vor. Schalten Sie mit einer Zeitschaltuhr Licht
und Radio an. Kosten: ab 15 Franken.
o Montieren Sie Bewegungsmelder mit Scheinwerfern oder Lampen: ab 60 Franken.
o Installieren Sie im heikelsten Bereich der Wohnung eine billige Alarmanlage
mit Sirene. Kosten: ab 90 Franken. Bedenken Sie aber: Wenn die Sirene losgeht,
steht der Einbrecher bereits in der Wohnung - und hat eventuell bereits
mehrere Zimmer durchwühlt.
Kasten: Einbruch-Schutz
Schwachstellen: Rahmen und Glas
Fenster brauchen besondere Schutzmassnahmen. Ohne verstärkte Rahmen und
Sicherheitsglas (Verbundglas) nützen Schlösser wenig. Informieren Sie sich
über sinnvolle Massnahmen beim Schweizerischen Fachverband der Fenster- und
Fassadenbranche (FFF).
Mit folgenden Kosten müssen Sie rechnen:
Zweiflügeliges Fenster
o Neues Sicherheitsfenster inkl. Einbau ab Fr. 1200.-
o Nachrüsten bestehender Fenster ab Fr. 600.-
Einflügelige Terrassen- oder Balkontüre
o Neue Sicherheitstüre inkl. Einbau ab Fr. 1300.-
o Nachrüsten bestehender Türen ab Fr. 600.-
Heimwerker erreichen einen guten Einbruchschutz bei Fenstern nur, wenn die Rahmen stabil sind. Die folgende Material-Zusammenstellung zeigt, dass auch die Do-it-yourself-Methode nicht billig ist:
Zweiflügeliges Fenster/Einflügelige Terrassen- oder Balkontüre
o Zwei Zusatzschlösser (oben und unten) ab Fr. 100.-
o Abschliessbarer Mittelgriff ab Fr. 35.-
o Zwei Bandsicherungen gegen das angelseitigeAushebeln der Fensterflügel ab
Fr. 70.-
o Sicherheitsfolie per m2 (verhindert leichtesEinschlagen der Scheiben) ab Fr.160.-
o Gitterrost-Sicherungen für Fensterschächte ab Fr. 33.-
o Rollladen-Schlösser ab Fr. 24.-
o Fensterladen-Schlösser ab Fr. 12.-
Sicherheit im Haus: Gewöhnliche Fenster bieten Einbrechern keinen Widerstand Billig oder mit Heimwerker-Methoden sind Fenster, Balkon- und Terrassentüren kaum gegen Einbrecher zu schützen. Der K-Tip sagt, was ein sicheres Fenster kostet.
Die Einbrechergilde feierte in den fünf Kantonen Bern, Solothurn, Baselland, Freiburg und Jura den Millenniumswechsel auf ihre Weise: Fast 2000 Mal, meldete die Polizei, schlug sie in den Monaten November und Dezember zu - doppelt so häufig wie im selben Zeitraum des Vorjahres. Die bevorzugten Ziele der Diebe: nicht etwa Villen, sondern Ein- und Mehrfamilienhäuser. Die Hälfte aller Schurken drang frech durch die Tür ein - die anderen benutzten Fenster, Balkon- und Terrassentüren.
Kein Wunder, denn normale Fenster, Balkon- und Terrassentüren sind leicht zu knacken. Einschlagen der Scheiben (52 Prozent aller Fälle), Aushebeln der Fensterflügel mit einem Schraubenzieher (36) und Aufbohren der Fenstergriffe (8) sind laut Kriminalstatistik die einfachsten und schnellsten Methoden. Noch schneller geht es nur, wenn Hausbewohner bei ihrer Abwesenheit Fenster (auch Dachfenster) schräg stellen oder ganz offen lassen - und es trifft die Geschädigten gleich doppelt. Wer Dieben so fahrlässig das Leben leicht macht, den straft die Versicherung nämlich mit happigen Leistungskürzungen. Grundsätzlich sind alle verglasten Fenster und Türen eines Hauses Sicherheitsrisiken. "In der Branche reden wir vom so genannten 30-Sekunden- Fenster", sagt Urs Brönnimann vom Zentrum für Einbruchschutz in Bern. "85 Prozent aller Fenster in Häusern und Wohnungen bieten Einbrechern nicht länger Widerstand."
Sicherheitsglas oder -folie
Das liegt an ihrer Bauart: Die Rahmen sind dünn und leicht. Sie lassen sich nicht wirklich massiv im Mauerwerk verankern; an Rahmen und Fenstern montierte Angeln und Schlösser finden im oft nur wenige Zentimeter dicken Holz oder Kunststoff kaum richtigen Halt.
Das ist fatal: Einem grossen Schraubenzieher oder Geissfuss haben sie nichts entgegenzusetze