Werbe-Sprüche auf dem Handy ärgern mich
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K-Tipp 1/2000
12.01.2000
Editorial von Urs P. Gasche
Werbe-Sprüche auf dem Handy ärgern mich. Ding, dong - mein Handy meldet eine Nachricht. Ich will sie abhören oder lesen, ziehe das Handy aus der Tasche und drücke auf vier Tasten. Doch: Schon wieder Fehlalarm! Wieder nichts als Werbung. Den Spruch bringe ich ungelesen mit dem Drücken einiger Tasten zum Verschwinden. Die Werbe-Botschaft hat sinnlos Elektro-Smog erzeugt. Diesen Ärger erleben Handy-Besitzer immer häufiger (siehe Bericht von Patrick ...
Editorial von Urs P. Gasche
Werbe-Sprüche auf dem Handy ärgern mich. Ding, dong - mein Handy meldet eine Nachricht. Ich will sie abhören oder lesen, ziehe das Handy aus der Tasche und drücke auf vier Tasten. Doch: Schon wieder Fehlalarm! Wieder nichts als Werbung. Den Spruch bringe ich ungelesen mit dem Drücken einiger Tasten zum Verschwinden. Die Werbe-Botschaft hat sinnlos Elektro-Smog erzeugt. Diesen Ärger erleben Handy-Besitzer immer häufiger (siehe Bericht von Patrick Gut und Marco Diener auf Seiten 18/19). Es gibt eben unseriöse Firmen, die ihre Werbe-Sprüche computergesteuert im Nu an mehrere hunderttausend Natel- Nummern senden. Die damit beglückten Empfänger sind solchen Belästigungen in der Schweiz wehrlos ausgeliefert. Ähnlich geht es Besitzern von Fax-Geräten. Meines spuckt vor allem nachts oder sonntags, wenn das Telefonieren billiger ist, ungefragte Werbung aus. Für uns Empfänger ist dies nicht nur ärgerlich. Wir müssen auch noch bezahlen: Papier, Strom, Druckerpatrone, Wartung und Abnutzung des Geräts. Ebenso ärgern nicht verlangte Werbe-Botschaften, die im E-Mail-Briefkasten landen. Die benötigte Online-Zeit bezahlen die Konsumenten auch hier selber. Ich habe nichts gegen gute und nützliche Werbe-Informationen. Aber bitte nicht ungefragt direkt auf das private Telefon, das Handy, den Fax oder den Computer zu Hause. In Deutschland verbietet dies nicht nur der Anstand, sondern auch das Gesetz und das höchsteGericht. Und ab Mitte 2000 ist unverlangte Werbung auf Telefonen und Fax in sämtlichen EU-Ländern verboten. So weit sind wir in der Schweiz noch nicht. Wieder einmal hinken wir im Konsumentenschutz hintennach. DerK-Tip setzt sich dafür ein, dass dies anders wird.