Wie aus D-Mark Euro werden
Eines Tages finden Sie daheim Lire und D-Mark. Was tun mit dem längst ungültigen Reisegeld?
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K-Tipp 3/2006
08.02.2006
Annik Ott - annik.ott@ktipp.ch
Zurück von einer Reise, verstaut man ausländisches Geld oft in einer Büchse oder in einem Couvert - und vergisst es dann. Auch ein K-Tipp-Leser dachte nicht mehr an sein Reisegeld, bis er beim Aufräumen auf einen namhaften Betrag in D-Mark, Pfund, Francs und Peseten stiess.
«Was kann ich mit diesem Geld noch machen?», fragte er den K-Tipp. Antwort: Es ist auch vier Jahre nach Einführung des Euros möglich, die ehemaligen Währungen umzutauschen. So etwa bei den europäische...
Zurück von einer Reise, verstaut man ausländisches Geld oft in einer Büchse oder in einem Couvert - und vergisst es dann. Auch ein K-Tipp-Leser dachte nicht mehr an sein Reisegeld, bis er beim Aufräumen auf einen namhaften Betrag in D-Mark, Pfund, Francs und Peseten stiess.
«Was kann ich mit diesem Geld noch machen?», fragte er den K-Tipp. Antwort: Es ist auch vier Jahre nach Einführung des Euros möglich, die ehemaligen Währungen umzutauschen. So etwa bei den europäischen Zentralbanken. Einige akzeptieren nur Banknoten, andere auch Münzen.
Allerdings lohnt es sich kaum, für einige Peseten nach Spanien zu reisen. Deshalb offerieren auch einige Schweizer Banken - wie Credit Suisse und die Zürcher Kantonalbank - diesen Service. «Nur niederländische Gulden werden nicht mehr angekauft. Denn die Zentralbank von Holland knüpft den Umtausch an umständliche Bedingungen», sagt Manuel Murer von der Zürcher Kantonalbank. Gar keine Ex-Währungen nehmen Post und UBS entgegen.
Wer das Geld nicht bei seiner Bank wechseln kann, wendet sich zum Beispel an die deutsche Firma GFC: Ungültige Währungen können an den Firmensitz in Quickborn* geschickt werden - zurück kommt der Gegenwert minus knapp 26 Prozent Gebühren. Geschäftsführer Axel Westerwelle: «Wir haben ein Konto bei einer Schweizer Bank und können den Gegenwert in Franken überweisen.»
Hilfswerke sind auch dankbar für Münz
Wem das zu unsicher ist, der tauscht sein Geld bei der Reisebank um - mit einem Abschlag von 30 Prozent. Filialen gibts in Basel, Bern, Genf und St. Gallen.
Probleme gibts mit Kleingeld: Auch GFC nimmt nicht von jeder Währung Kleingeld an. Als Spende willkommen ist Münz bei Procap, dem ehemaligen Schweizerischen Invalidenverband: «Wir akzeptieren alle Fremdwährungen», sagt Sprecherin Susi Mauderli. Dankbar für solche Spenden sind auch andere Hilfswerke, wie Caritas und Worldvision.
*GFC Holding GmbH, Theodor-Storm-Str. 33b, D-25451 Quickborn-Heide
Bei Post und SBB akzeptiert
Seit knapp sechs Jahren sind die aktuellen Schweizer Banknoten im Umlauf. Wer noch Noten der alten Serie hat, kann diese bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bis ins Jahr 2020 umtauschen. Die SNB hat Sitze in Bern, Zürich, Genf und Lugano. Es gibt jedoch in fast allen Kantonen Agenturen, die von den Kantonalbanken betrieben werden.
Zudem nehmen Post und SBB die alte Noten-Serie bis auf weiteres als Zahlungsmittel an.