Zahnbelag: Solche hartnäckigen Ablagerungen (Plaque) fördern die Bildung von Karies und können das Zahnfleisch entzünden und angreifen.
Plaque entsteht vor allem dann, wenn sich in den Zahnzwischenräumen Essensresten ansammeln. Diese sind mit der Zahnbürste kaum zu erreichen. Zahnärzte sind sich einig: Zur wirksamen Reinigung der Zahnzwischenräume eignen sich am besten Zahnseide (Floss) und Zahnseidesticks.
Der «Kassensturz» liess zwölf der meistverkauften Produkte in einem Fachlabor testen. Die Prüfkriterien waren: Wie effizient ist die Wirkung an einer Zahnprothese, die mit künstlicher Plaque (gekochte Lakritze) bestrichen wurde? Dazu kam ein Praxistest: Zwölf Frauen und Männer, die regelmässig Zahnseide oder Sticks benutzen, bewerteten die einzelnen Produkte.
Die wichtigsten Testresultate: Die besten Produkte haben eine vergleichbar gute Reinigungsleistung. Grosse Abweichungen gibts bei den Preisen: Die gewachste Zahnseide «Dentofit» von Aldi ist praktisch gleich gut wie «Satin Floss» von Oral-B, kostet aber nur einen Zehntel. Der «Kassensturz» hat hochgerechnet: Bei einer vierköpfigen Familie, in der alle regelmässig Zahnseide verwenden, liegt das jährliche Sparpotenzial bei rund 135 Franken.
Bei den ungenügenden Zahnseiden wurde bemängelt, dass der Faden zu schnell riss beziehungsweise ausfaserte. Deshalb war eine effiziente Reinigung nicht möglich.
Diese Zahnseiden erreichten die Gesamtnote «gut»:
- Oral-B Satin Floss (21 Rappen pro Meter, eingekauft bei Coop)
- Elmex Zahnseide gewachst (10 Rp./Meter;
- Apotheken, Coop, Globus, Manor, Migros)
- Dentofit Zahnseide gewachst (2 Rp./Meter; Aldi)
Diese Zahnseide-Sticks waren gut:
- Dentofit Zahnseide-Sticks (2 Rp./Stück; Aldi)
So setzt man Zahnseide richtig ein
Die Anwendung von Zahnseide und -sticks erfordert etwas Übung. Anfänger neigen dazu, ins Zahnfleisch zu säbeln. Das schadet mehr, als es nützt. Fachleute empfehlen Zahnseide nur Personen mit gesundem Zahnfleisch.
- Welche Zahnseide? Im Handel gibts die Produkte gewachst oder ungewachst, fluoridhaltig, mit Pfefferminzgeschmack und mit Teflonbeschichtung. Viel wichtiger als der Produktname oder -geschmack: Man muss damit gut zurechtkommen.
- Vorgehen: Zahnseide vorsichtig mit sägenden Bewegungen zwischen den Zähnen durchziehen, ohne dabei das Zahnfleisch allzu stark zu berühren. Mit dem Faden erst die eine Seite des Zahns vier- bis fünfmal abreiben, dann die andere Seite. Für Ungeübte kann es sich lohnen, sich die richtige Technik beim nächsten Besuch in der Zahnarztpraxis demonstrieren zu lassen.
So putzt man die Zähne richtig und verhindert Karies:
- Zähne morgens und abends reinigen. Dabei mit möglichst wenig Druck und einer weichen Zahnbürste arbeiten.
- Eine fluorhaltige, wenig abrasive Zahnpasta verwenden. So werden die Zähne nicht abgeschmirgelt.
- Die Zahnzwischenräume einmal täglich mit Zahnseide oder einem Zahnstick von Essensresten befreien.
- Alternativ oder zusätzlich ein- oder zweimal am Tag eine bakterienhemmende Mundspülung verwenden.
- Spätestens alle drei Monate oder nach einer Infektionskrankheit die Zahnbürste wechseln.
- Zahnstein ein- bis zweimal jährlich von einer Dentalhygienikerin entfernen lassen.
- Die besten Handzahnbürsten: Der K-Tipp hat Handzahnbürsten getestet (Ausgabe 1/2015). Im Zentrum stand dabei die Schonung des Zahnfleischs – was sich vor allem am Anteil schön abgerundeter Borsten zeigt.
Die Gesamtnote «sehr gut» erreichten:
- Oral-B 3 White (Manor, Migros)
- Dentofit X-white (Aldi)
- Colgate 360 Grad