Diesen Sommer werden wohl aussergewöhnlich viele Schweizer im eigenen Land verbringen. Wer für die Ferien ein Auto mieten möchte, sollte sich nicht nur auf den Schweizer Internetseiten der Mietautofirmen und -vermittler umsehen. Dort können die Preise für die gleichen Autos mit den gleichen Inklusivleistungen für die gleiche Periode höher sein als auf den gleichnamigen Websites mit der Endung .de, .eu oder .com. Das zeigt eine Stichprobe des K-Tipp von Ende April.
Beispiel: Die Miete eines BMW 5er für die Woche vom 25. Juli bis zum 1. August 2020 ab/bis Flughafen Zürich kostete auf Auto-europe.ch rund 150 Franken mehr als auf Autoeurope.eu. Ausstattung und eingeschlossene Leistungen (Freikilometer, Steuern, Versicherungsschutz und Selbstbehalt) waren genau gleich.
Preisunterschiede bei 6 von 15 Vermietern
Das gilt auch für den Ford Fiesta, dessen Mietpreis für dieselbe Woche ab/bis St. Gallen auf Ebookers.ch über 130 Franken höher lag als auf Ebookers.de. Der K-Tipp fand solche Preisunterschiede bei 6 von 15 Autovermietungen (siehe Tabelle im PDF).
Gut zu wissen: In allen Fällen war es trotz Schweizer Wohnsitz möglich, auf den ausländischen Internetseiten zum günstigeren Preis zu buchen.
Zu den Preisunterschieden zwischen Schweizer und ausländischen Websites erklären die Vermittler Auto Europe und Ebookers, dass nicht sie selber, sondern die Mietautofirmen die Preise festlegen würden. «Das bedeutet, dass es sich auf unseren Websites widerspiegelt, wenn unsere Partner in verschiedenen Ländern unterschiedliche Preise verlangen», heisst es bei Ebookers. Die Mietautofirmen sagen, die Preisdifferenzen seien unter anderem auf die Schwankungen beim Wechselkurs und auf die Nachfrageunterschiede je nach Länderwebsite zurückzuführen.
Der Autovermieter Avis verspricht: «Wenn ein Kunde, der direkt auf der Avis-Website bucht, irgendwo einen günstigeren Preis für einen Mietwagen von Avis sieht, erhält er eine Rückerstattung der Preisdifferenz sowie einen Upgrade-Gutschein für die nächste Anmietung.»