Die Airlines KLM und Air France verlangen von Passagieren auf Umsteigeflügen, die ihre Reise vorzeitig beenden, eine Gebühr fürs Aushändigen des aufgegebenen Gepäcks im Umsteigeflughafen.
Beispiel: Zwei KLM-Passagiere mussten für die vorzeitige Herausgabe des Gepäcks je 275 Euro zahlen – zusammen umgerechnet rund 675 Franken. Sie hatten den Flug Zürich–Amsterdam–New York retour gebucht und vor der Rückreise beschlossen, nur bis Amsterdam statt bis Zürich zu fliegen.
Ähnliches schildert ein Passagier im Forum der Luftverkehrs-Website Airliners.de: Der Mann wollte den gebuchten Flug von Rio den Janeiro über Amsterdam nach Düsseldorf in Amsterdam beenden und per Zug weiterreisen. Doch KLM habe ihm sein Gepäck in Amsterdam «nur gegen eine Gebühr von über 270 Euro» aushändigen wollen. Weder KLM noch Air France wollte gegenüber dem K-Tipp Stellung nehmen.
Sparen beim ticketkauf: Zweimal «einfach» statt einmal «retour»
Die Praxis, Einfachflüge massiv teurer zu verkaufen als Retourflüge, ist bei Airlines verbreitet. Doch inzwischen gibt es einige Fluggesellschaften, die auch Einfachtickets anbieten.
Airlines wie British Airways, SAS, Airberlin, Germanwings und Easyjet eröffnen Passagieren eine neue Sparmöglichkeit: Statt eines Retourflugs können sie Hin- und Rückflug bei zwei verschiedenen Gesellschaften buchen – und so zuweilen günstiger fliegen, wie folgendes Beispiel zeigt: Anfang Oktober kostete ein Retourticket Basel–London (Hinflug 15. November vormittags, Rückflug 17. November abends) inklusive Taxen und Gebühren bei British Airways 302 Franken (London-Heathrow), bei Easyjet 314 Franken (London-Gatwick) und bei Swiss 379 Franken (London-City). Bloss 225 Franken zahlte, wer den Hinflug bei Easyjet (nach Gatwick, 92 Franken) und den Rückflug bei British Airways (ab Heathrow, 133 Franken) buchte.
Vergleichbare Fälle fand der K-Tipp in einer kleinen Stichprobe auch für die Strecken Zürich–London, Basel–Las Palmas, Genf–Berlin und Genf–Kopenhagen.