Erwerbstätige mit Pensionskasse dürfen jährlich maximal 6 768 Franken in die Säule 3a einzahlen und diesen Betrag bei den Steuern vom Einkommen abziehen. Die Zinsen auf den 3a-Konten sind mit 0 bis 0,65 Prozent jedoch mickrig. Sparer können ihr 3a-Geld auch in Anlagefonds und damit an den Börsen platzieren.
Die Credit Suisse (CS) wirbt für das Wertschriftensparen in Zeitungsinseraten mit einer jährlichen Rendite von 5,81 Prozent für eines ihrer Produkte. Diese Zahl ist mit Vorsicht zu geniessen.
Die CS bestätigt, dass es sich um den Fonds «CSA Mixta-BVG Maxi» handelt. Er verfügt über einen Aktienanteil von 45 Prozent. Der Rest wird hauptsächlich in Obligationen, Immobilien und am Geldmarkt investiert.
Wertschriftensparen: Langer Atem gefragt
Die CS bewirbt im erwähnten Inserat die Rendite von Ende Juli 2011 bis Ende Juli 2016. Dieser Zeitraum ist geschickt gewählt: Er startet bei einem Börsentief im Jahr 2011. In der Folge stiegen die Märkte mehrheitlich stark an. Schaute man Ende Juli 2016 aber zehn Jahre zurück – und berücksichtigte den Börsentaucher im Jahr 2008 –, betrug die durchschnittliche Jahresrendite laut dem Vermögenszentrum VZ nur 2,34 Prozent. Im laufenden Jahr sind es gerade noch 0,19 Prozent.
Das Beispiel zeigt: Je nach Zeitperiode fällt die Rendite ganz anders aus. Sie könnte auch negativ sein. Das ist dann ungünstig, wenn die Pensionierung bevorsteht und das Geld der 3. Säule bezogen werden muss. Daher ist das Wertschriftensparen nur bei einem langen Anlagehorizont von mindestens acht bis zehn Jahren zu empfehlen.
Wer mit Vorsorgefonds spart, muss wissen: Es sind Kosten damit verbunden. Je nach Bank werden Depotgebühren fällig. Und beim Kauf und Verkauf der Fondsanteile fallen Kommissionen an.
Sparer können auf der Website des Vermögenszentrums nachschauen, welche Angebote zum Wertschriftensparen es gibt: www.vermoegenszentrum.ch } Ratgeber } Vergleiche & Rechner } 3a-Wertschriftenlösung. Dort sind vom VZ ausgewählte Anbieter, Produktenamen, Aktienanteile und Renditen des laufenden Jahres sowie seit 1. Januar 2010 aufgeführt.
Lesen Sie in der neuen Ausgabe von «K-Geld» (6/2016): Manchmal lohnt es sich, nur die Hälfte des möglichen Betrags in die 3. Säule einzuzahlen.