Abgelaufene Medikamente sollen bei einer Apotheke, Drogerie oder Sammelstelle abgegeben werden. So will es das Bundesamt für Umwelt. Auch die lokalen Behörde rufen dazu auf. Nur: Zurückgebrachte Medikamente werden wie Hauskehricht in den Kehrichtverbrennungsanlagen entsorgt. Das bestätigt Marco Buletti vom Bundesamt für Umwelt.

Warum die Medikamente also nicht gleich in den Kehrichtsack werfen, zumal doch jede fünfte Apotheke oder Drogerie – so die Auskunft der Pharmasuisse – eine Entsorgungsgebühr verlangt? Buletti: «Kinder könnten in den Besitz von Medikamenten gelangen. Deshalb raten wir davon ab.» Für Apotheken, die für die Entsorgung Geld verlangen, hat er jedoch kein Verständnis: «Die Menge, die über Apotheken und Drogerien entsorgt wird, ist so klein, da sollten die Geschäftsinhaber kulanter sein.» Buletti: «Ich würde Geschäfte, die eine Gebühr verlangen, meiden und künftig die Medikamente anderswo kaufen.»