SMS können problemlos von Unbefugten abgefangen werden. Das hat der K-Tipp in einem Praxistest nachgewiesen: Sicherheitsexperte Luca Melette konnte auf dem Bundesplatz ungehindert private SMS mitlesen (siehe K-Tipp 15/2011).

Doch wie siehts bei SMS aus, die über spezielle Handyprogramme gratis verschickt werden? Die Zeitschrift «Computer Bild» hat die gebräuchlichsten Programme unter die Lupe genommen. Fazit: Beim weit verbreiteten Programm WhatsApp werden die Kurznachrichten nicht verschlüsselt. Sie können also mitgelesen werden. WhatsApp kopiert zudem das gesamte Adressbuch auf den Firmenserver im Ausland. Mögliche Folge: unerwünschte Werbung oder Weiterverkauf der persönlichen Daten.

Deutlich besser schneiden die Programme MySMS, Yuilop, Chato und iMessage ab. Die SMS sind solide verschlüsselt. Bestnoten erhielt MySMS. Damit kann man auch vom Computer aus kostenlos SMS schreiben. Und: Hat der Empfänger MySMS nicht installiert, wird ein ­normales, kostenpflichtiges SMS verschickt. Ähnlich funktioniert iMessage, das aber nur für Apple-Produkte erhältlich ist.

Um gratis SMS zu verschicken, müssen Sender und Empfänger das Programm installiert haben. Weil das Programm die Nachrichten übers Internet verschickt, brauchts immer Zugang zum Internet – entweder übers Handynetz oder über einen drahtlosen Internetzugang (WLAN).