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Post schlägt doch auf
«Post muss die Preise senken», schrieben diverse Tageszeitungen nach der Einigung der Post mit Preisüberwacher Stefan Meierhans. Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Richtig ist: Der Preisüberwacher hatte wegen diverser Preiserhöhungen ein Verfahren gegen die Post eröffnet. Dabei hat sich gezeigt, dass diese zu hohe Preise verlangt. In einigen Fällen hat sie sich mit Meierhans geeinigt: Günstiger werden Retourenpakete, Maxibriefe ins Ausland, Verzollungsgebühren und die Schaltervollmacht. Jeder Schweizer Haushalt erhält gratis vier Briefmarken zu 1 Franken. A- und B-Post-Briefe schlagen mindestens bis 2016 nicht auf.
Die Post hat aber sehr wohl aufgeschlagen: Die Porti für Zeitungen und Zeitschriften wurden per 1. Januar 2 Rappen teurer, für nichtkommerzielle Zeitschriften sogar 3 Rappen. Für die nächsten zwei Jahre hat die Post bereits Erhöhungen um 4 Rappen angekündigt. Dies hat zur Folge, dass die Abo-Kosten flächendeckend steigen werden. Die Post macht zwar jedes Jahr Gewinne in der Grössenordnung von einer Milliarde Franken. Sie behauptet aber, die Zustellung der Zeitungen sei defizitär. Dies, obwohl sie in den letzten Jahren für Dutzende von Millionen Franken fast alle privaten Zeitungszustellerorganisationen aufgekauft hat.
Die Post schrieb letzte Woche in ihrer Medienmitteilung, man habe auf Preiserhöhungen bei der Zeitungszustellung verzichtet. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund protestierte umgehend gegen die «irreführende Mitteilung».
Er befürchtet, dass «viele Verbände und Organisationen wegen der Mehrkosten ganze Ausgaben streichen müssen».
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