Aus zehn mach eins
Auch wer keinen MP3-Player besitzt, will seine Musik vielleicht ins MP3-Format umwandeln. Denn so lassen sich zehn CDs auf eine einzige brennen.
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K-Tipp 3/2005
09.02.2005
Kurt Haupt - redaktion@ktipp.ch
Wenns auf dem CD-Regal keinen Platz mehr hat für Neuanschaffungen, müssten eigentlich ältere CDs und LPs ihren Platz räumen. Doch es gibt eine Alternative: Man wandelt Teile der Musiksammlung ins MP3-Format um. Im komprimierten Format lässt sich Musik von zehn CDs auf eine einzige brennen. CDs mit MP3-Musik kann man in den meisten neueren Discmen, CD- und DVD-Spielern abspielen. Und die MP3-Dateien lassen sich natürlich direkt vom Computer auf einen MP3-Spieler kopieren oder einfach am Com...
Wenns auf dem CD-Regal keinen Platz mehr hat für Neuanschaffungen, müssten eigentlich ältere CDs und LPs ihren Platz räumen. Doch es gibt eine Alternative: Man wandelt Teile der Musiksammlung ins MP3-Format um. Im komprimierten Format lässt sich Musik von zehn CDs auf eine einzige brennen. CDs mit MP3-Musik kann man in den meisten neueren Discmen, CD- und DVD-Spielern abspielen. Und die MP3-Dateien lassen sich natürlich direkt vom Computer auf einen MP3-Spieler kopieren oder einfach am Computer hören.
Eine CD speichert rund 650 Megabyte Musikdaten. Für das menschliche Ohr ist aber nur ein Teil der gespeicherten Musikinformationen hörbar. Deshalb können die Daten einer Audio-CD um 90 Prozent komprimiert und als MP3-Dateien auf der PC-Festplatte gespeichert werden.
Auf einem Windows-PC lassen sich Audio-CDs einfach mit dem vorhandenen Mediaplayer umwandeln (rippen). Mit Windows XP verwendet man dazu die aktuelle Version 10 (Download: http://snurl. com/kt05021). Windows 95 und 98 unterstützen nur Version 9 des Mediaplayer.
Das Vorgehen ist einfach:
- Vor dem Rippen unter «Extras, Optionen, Musik kopieren, Format» statt des voreingestellten WMA-Formats das flexiblere MP3-Format anwählen.
- Wer das Original unkomprimiert auf den PC übertragen will, wählt «lossless» (verlustfrei) an.
- Musik-CD ins CD-Laufwerk einlegen: Der Mediaplayer identifiziert nun die CD und bezieht aus dem Internet Songtitel und Abbildung des Plattencovers.
- Danach auf die Registerlasche «Von Medium kopieren» und dann auf «Musik kopieren» klicken. Dadurch werden die einzelnen Titel sauber benannt im gewählten Format (WMA, MP3 oder verlustfrei) auf der Festplatte gespeichert. Für jeden Interpreten legt das Programm einen Ordner und für jedes Album einen Unterordner an. Die einzelnen Songs erscheinen darin mit Titel. Sämtliche Informationen werden zusätzlich in der Datei selbst als so genannte ID-Tags gespeichert. Dadurch können Songtitel und Interpreten auch von mobilen MP3-Playern angezeigt werden.
Einfaches Verwalten der Musik
Der Mediaplayer dürfte für die meisten Windows-Anwender auch zum Verwalten der Musiksammlung ausreichen. Hinter der Lasche «Medienbibliothek» verbergen sich umfangreiche Abfragemöglichkeiten nach Interpret, Album, Musikgenre, Bewertung oder Vorlieben. Genauso einfach können Songs in eine Brennliste übertragen werden; diese Songsammlung lässt sich nun auf eine leere Audio-CD brennen oder auf einen MP3-Player transferieren.
Apples iTunes ist eine viel gelobte Alternative zum Mediaplayer. Wer den mobilen Player iPod von Apple kauft, ist sogar gezwungen, diese Software einzusetzen. iTunes bietet aber weniger Komfort als der Mediaplayer und versucht, die Musikdaten in seinem eigenen Datensystem einzupferchen. Dabei zerstört es das Ordnersystem anderer Windows-Musikverwaltungen.
Alternativen zu iTunes und Mediaplayer
Es gibt diverse Alternativen zu Mediaplayer und iTunes, zum Beispiel zwei englischsprachige Programme:
- WinAmp lässt sich mit hunderten von Zusatzprogrammen ergänzen und beherrscht den Dateitransfer auf die meisten tragbaren MP3-Player.
- Für leistungsschwache PCs besonders geeignet ist Foobar2000 (www.foobar2000. org), dessen Bedienung aber gewöhnungsbedürftig ist.
MP3-Player im Test: Seite 23
So wird die zerkratzte Schallplatte zur MP3-Datei
Wer seine Vinyl-Langspielplatten auf den PC kopieren will, muss einen erheblichen Aufwand betreiben. Man schliesst die Stereoanlage via Tapeausgang an die Audioanschlüsse des PCs an. Das Digitalisieren der LP im PC ist zwar einfach, die grosse Arbeit folgt danach: Nebengeräusche entfernen, komplette LP auf einzelne Songs zurechtschneiden und jeden Titel beschriften. Das Programm WavePurity (www.wavepurity.de) erledigt diese Arbeit komfortabel (ca. Fr. 68.-, kostenlos testen möglich).
Rund 150 Franken kosten Geräte für den Direktanschluss von Plattenspieler an den PC wie «Phono PreAmp Studio USB» (www. terratec.de) und Pinnacle Steinberg Clean Plus 5 (www.pinnaclesys.com).
Mit diesen Geräten können die meisten Plattenspieler via USB-Dose an den PC angeschlossen werden. Mitgeliefert wird jeweils auch die nötige Software zum Entfernen von Nebengeräuschen durch Kratzer.
(kh)
