Hybrid-Autos kombinieren zwei Motoren: einen Benzin- oder Dieselmotor mit einem Elektromotor. Diese Kombination sollte die Umwelt schonen. Doch umweltbewusste Autofahrer mussten bis anhin sehr viele Kilometer fahren, bis sich die Mehrkosten für ein Hybridfahrzeug bezahlt machten. Grund: Hybrid-Autos kosteten vor vier Jahren im Durchschnitt 13,2 Prozent mehr. Dies zeigte eine Stichprobe von «K-Geld» (Ausgabe 5/ 2011).
Beispiel: Der Honda Jazz Hybrid war 2000 Franken teurer als die normale Version. Bis der Besitzer den höheren Kaufpreis mit dem niedrigeren Treibstoffverbrauch kompensiert hatte, musste er in diesem Fall rund 119 000 Kilometer fahren. Fazit: Für einen Durchschnittsfahrer mit 15 000 Kilometern pro Jahr bedeutete das fast acht Jahre.
Hybrid-Nachteil: Kleinerer Kofferraum
In den letzten Jahren verringerten sich die Preisunterschiede. Doch sie können nach wie vor mehrere tausend Franken betragen. Beispiel Volvo V60: Hier ist das Hybrid-Modell über 11 000 Franken teurer.
Ganz anders die Mittelklasse-Limousine Mondeo Hybrid von Ford: Die Kombination Elektro-/ Benzinmotor ist 2100 Franken günstiger als das vergleichbare Normalmodell in der Diesel-Ausführung.
Ein Durchschnittsfahrer mit Hybrid-Version spart laut Berechnungen von TCS-Experten 600 Franken pro Jahr (siehe Kasten). Bei einem Vielfahrer mit 30 000 km/Jahr können es gar rund 1000 Franken sein. Dieser Berechnung lagen 70 Prozent Stadtverkehr zugrunde. Wer vor allem auf dem Land unterwegs ist, spart nur noch rund 300 bis 400 Franken pro Jahr.
Der Grund: Innerorts schneidet ein Hybrid-Auto besser ab, weil die Vorteile des Elektromotors voll zum Tragen kommen. Nachteile hat ein Hybrid vor allem auf Autobahnen. Dort kann der Verbrauch sogar höher sein als bei vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor. Ein Hybrid muss nämlich wegen zusätzlicher Batterien mehr Gewicht in Bewegung setzen.
Ein weiterer Nachteil ist der kleinere Kofferraum. Batterien und Elektromotor schränken den Gepäckraum massiv ein: Beim Hybrid-Mondeo gibt Ford 383 Liter an, bei der Normalversion sind es rund 160 Liter mehr.
So wurden die Kosten berechnet
Der TCS hat für den K-Tipp die Betriebskosten eines Ford Mondeo 2.0 Hybrid 187 PS/ch/CV3 eCVT und des Modells 2.0 Duratorq 180 PS/ch/ CV Powershift berechnet. Beide Modelle haben Frontantrieb und die Titanium-Ausstattung.
Annahmen:
Kilometerkosten und Laufleistungen von 15 000 km pro Jahr (Durchschnittsfahrer) und das Gleiche für 30 000 km pro Jahr (Vielfahrer).
Die Kosten wurden für die folgenden Fahr-Szenarien errechnet:
- 70 % Stadt/30 % Land
- 50 % Stadt/50 % Land
- 30 % Stadt/70 % Land
Bei der Berechnung wurden nebst dem Kaufpreis auch alle Folgekosten berücksichtigt, zum Beispiel Service, Reparaturen, Versicherungsprämien, Verbrauch, Steuern, Garage/Parkplatzkosten und Reifenverschleiss.