Bahn, Bus und Trams werden teurer. Dabei machen Unternehmen wie die SBB und ­regionale Verkehrsverbünde im laufenden Jahr mehr Umsatz als geplant und transportieren mehr Passagiere als je zuvor (K-Tipp 11/2023).

Ab 10. Dezember 2023 kostet das Generalabonnement der SBB neu 3995 Franken – 135 Franken mehr als zuvor. Wer sein Halbtax­abonnement verlängert, bezahlt neu 170 Franken – ein Plus von 5 Franken.

Mitte Oktober machte der «Sonntagsblick» publik, dass hinter den Preisaufschlägen nicht primär Bahnen wie die SBB stehen, sondern das Bundesamt für Verkehr. So forderte Peter Füglistaler, der Direktor des Bundesamts, bereits im März die regionalen Tarifverbünde in einem Brief zu Preiserhöhungen auf. Er erwarte «zwingend eine überdurchschnittliche Tarifmassnahme auf 2024». Das Bundesamt machte also Druck für höhere Preise – obwohl die Tarifhoheit laut Gesetz bei den Transportbetrieben und nicht beim Bund liegt.

Füglistaler sagte in einem Interview mit dem «Tages-A­nzeiger»: «Nutzerinnen müssen sich angemessen an den Kosten beteiligen.» Zudem erwarte er von den ÖV-Unternehmen «mehr Erträge und vor allem: mehr Effizienz». Anders gesagt: Bis die SBB ihre Kosten reduzieren, sollen Passagiere mit höheren Preisen für fehlende Effizienz bezahlen.