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K-Tipp 12/2002
12.06.2002
Wer im Euroland die Karte einsetzt, zahlt bis zu 2,5 Prozent Gebühren
Cash statt Kreditkarte: In der Euro-Zone setzt man am besten wieder auf Bargeld. Aus Sicherheitsgründen sollte man aber verschiedene Zahlungsmittel mitführen.
Stephan Pfäffli stpfaeffli@ktipp.ch
Fertig Lire-Bündel! In der linken Hosentasche Francs und in der rechten D-Mark - auch das ist vorbei. Ausser in Grossbritannien, Schweden und Dänemark hat der Euro die Landeswährungen...
Wer im Euroland die Karte einsetzt, zahlt bis zu 2,5 Prozent Gebühren
Cash statt Kreditkarte: In der Euro-Zone setzt man am besten wieder auf Bargeld. Aus Sicherheitsgründen sollte man aber verschiedene Zahlungsmittel mitführen.
Stephan Pfäffli stpfaeffli@ktipp.ch
Fertig Lire-Bündel! In der linken Hosentasche Francs und in der rechten D-Mark - auch das ist vorbei. Ausser in Grossbritannien, Schweden und Dänemark hat der Euro die Landeswährungen in den EU-Ländern abgelöst.
Auch einige Werbebotschaften haben nun ausgedient, zum Beispiel: Zahlen per Kreditkarte sei günstiger als mit Bargeld.
Diese Erfahrung hat André Peter aus Eggersriet SG mit der Euro-/Mastercard des TCS gemacht. Herausgeberin dieser Karte ist Swisscard, die auch die Karten der Credit Suisse herausbringt.
Die Kartenfirma hat beim Abrechnen von Peters Einkäufen im Euroland zum Devisenkurs eine Bearbeitungsgebühr von 2,5 Prozent des Kaufbetrags geschlagen. Bei solch hohen Zuschlägen wäre das Wechseln von Noten am Bankschalter sogar günstiger.
Auch Viseca - sie gibt die Karten von Postkunden und Kantonalbanken heraus - und die UBS verrechnen Umrechnungsgebühren, die 1 Prozent und mehr betragen. Diners Club schlägt nach eigenen Angaben 2 Prozent auf den Devisentagesmittelkurs der Financial Times; die Cornèrbank erhebt zwar keine Gebühren, richtet sich aber nach einem bankeigenen Devisenkurs. Wie hoch dieser ist, bleibt auch nach mehrmaligem Nachfragen des K-Tipp unklar.
Trotzdem sollte man Kreditkarten nicht zu Hause lassen. Im Gegensatz zu Bargeld werden sie bei einem Verlust ersetzt.
Die Tabelle unten gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Zahlungsmittel.
In der Schweiz wechselt man am besten bei der Hausbank, als Nichtkunde zahlt man bei einigen Instituten Gebühren bis zu 5 Franken pro Wechsel. Post und SBB bieten zwar allen Kunden die gleichen Konditionen, verlangen bei ungefähr gleichem Kurs 2 Franken Wechselgebühr. Auch die Migrosbank behandelt alle gleich. Ein Test des K-Tipp (1/02) hat ergeben, dass sie für Euro, britisches Pfund und Dollar die besten Kurse offeriert.
Wo wechselt man günstiger - in der Schweiz oder im Ausland? Urs Ackermann von der Zürcher Kantonalbank: «Als Faustregel gilt: Je exotischer die Währung ist, desto teurer kommt das Wechseln in der Schweiz.»
Zum Euro sagt Willy Koller, Leiter der Change-Kasse der Kantonalbank in Basel: «Kleinere und mittlere Beträge bis 1000 Franken wechselt man mit Vorteil in der Schweiz.» K-Tipp kann das bestätigen: Am 5. Juni 2002 gabs für Fr. 600.- beispielsweise bei der Deutschen Bank in Lörrach Euro 398.92, bei der Migrosbank in Bern 2.38 mehr, nämlich Euro 401.30.
Tipp: Aus Sicherheitsgründen sollte man unabhängig vom Reiseziel auf einen Mix aus Bar- und Plastikgeld oder Travelers Cheques setzen. Bei der Botschaft oder beim Konsulat des Ziellandes erfahren Sie, welches Zahlungsmittel ideal ist.
Adressen dazu gibts bei der Informationsstelle des Eidg. Departements für Auswärtige Angelegenheiten, Tel. 031 322 31 53, www. eda.admin.ch