Das Spiel «Sim City» gibt es seit über 30 Jahren. Es wurde weltweit millionenfach verkauft und lässt sich am Computer sowie am Handy spielen. Das Ziel von Games wie «Sim City»: Die Spieler sollen aus dem Nichts eine florierende Stadt aufbauen. Grundlage dafür ist eine Landkarte, die zu Beginn leer ist. Angehende Bürgermeister müssen dort realitätsnah Bauzonen für Industrie, Gewerbe und Wohnen festlegen. Die Zonen werden mit Strassen verbunden sowie mit Strom und Wasser versorgt. Zudem braucht es Spezialgebäude wie zum Beispiel Spitäler, Polizeistationen und Feuerwehrgebäude. Nach und nach erscheinen die ersten Bürger, bauen Häuser, kaufen in den Gewerbezonen ein und arbeiten in der Industrie. Es dauert einige Stunden, bis ein Spieler eine ordentliche Stadt mit über zehntausend Einwohnern gebaut hat.
Stadtplaner müssen Budget im Griff haben
Bauen und Einzonen kostet Geld. Jedes bestehende Gebäude verursacht zudem Unterhaltskosten. Deshalb werden Steuern erhoben. Zu hohe Steuern schrecken aber Bürger, Gewerbe und Industrie ab. Es gilt, eine Balance zwischen Ein- und Ausgaben zu finden.
Hinzu kommt bei solchen Strategiespielen: Je grösser die Bevölkerung, desto grösser der Verkehr, die Umweltverschmutzung, der Strombedarf und die Kriminalität. Im Spiel gibt es unzählige Grafiken und Kennzahlen, damit dieser ständige Balanceakt gelingt.
«Sim City»: Vorsicht, teure Zusatzkäufe
Stossend: Die Smartphoneversion von «Sim City» ist eine Kostenfalle. Herausgeber Electronic Arts hat nämlich In-App-Käufe vorgesehen – das sind Käufe, die man innerhalb der App tätigt. Wer nicht stundenlang warten will, um etwas zu bauen, muss In-App-Käufe für bis zu 100 Franken tätigen.
Das Spiel «Pocket City» zeigt, dass es auch anders geht. Es funktioniert fast genau gleich wie «Sim City». Die Programmierer bauten aber keine In-App-Käufe ein. Zudem braucht man zum Spielen nicht ständig eine Internetverbindung. Dank einem cleveren Level-System mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sowie diversen Spezialaufträgen ist «Pocket City» sogar noch etwas anspruchsvoller und kurzweiliger als das Original.
Bewertung
«Pocket City» 5
Download Android (werbefrei): Play-Store von Google
Download iOS (Apple): App-Store
Preis Android/iOS: Fr. 3.–
«Civilization 6»
Von Barbarossa bis Ghandi: Im Spiel «Civilization 6» wird man zum Oberhaupt von einem von 20 Völkern. Auf einer virtuellen Landkarte gründet man Städte, bewegt zivile und militärische Einheiten, handelt mit Nachbarvölkern und baut Ressourcen wie Eisen und Kohle ab.
Das umfangreiche Spiel ist sehr komplex. Es gibt diverse Möglichkeiten, um zu gewinnen: andere Völker erobern, die Kultur oder die Religion beherrschen, am meisten Punkte holen. Das Spiel startet im Jahr 4000 vor Christus und dauert bis weit in die Zukunft. Je nach Zeitalter stehen unterschiedliche Einheiten und Gebäude zur Verfügung. Am Anfang kann man zum Beispiel nur Bogenschützen ausbilden, in der Renaissance Musketiere, später gar Fallschirmspringer.
Die ersten 60 Runden spielt man gratis, danach wird einmalig der Kaufpreis fällig.
Preis Android: Fr. 8.90
Preis iOS: Fr. 10.–
+ Entspricht der umfangreichen Spielversion für den Computer
- Lange Ladezeiten, funktioniert nur auf wenigen Android-Handys und Tablets
«Tropico»
In «Tropico» schlüpft der Spieler in die Rolle eines Herrschers über eine tropische Insel zur Zeit des Kalten Kriegs. Das Spiel funktioniert ähnlich wie eine Städtebau-Simulation – gespielt wird aber mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern. So kann der Spieler beispielweise entscheiden, ob er eher die Wünsche der Kommunisten, Kapitalisten, Intellektuellen, Nationalisten, Religiösen oder der Armee erfüllen will. Je nachdem macht man dann das Wohnen kostenlos, baut Luxushotels für Touristen, Hochschulen, Kirchen oder stellt goldene Statuen von sich selbst auf.
Wie bei Simulationsspielen üblich, muss der Spieler auf ein ausgeglichenes Budget sowie die Zufriedenheit der Bürger achten. Gerät der Spieler in Bedrängnis, kann er wahlweise die damalige Sowjetunion oder die USA um Hilfe oder Geld bitten.
Preis Android: Fr. 16.–
Preis iOS: Fr. 12.–
+ Auch für Anfänger geeignet, das Spiel wird detailliert erklärt
- Die Bedienung ist etwas umständlich
«Rome: Total War» 4
«Rome: Total War» spielt zu einer Zeit, als die Römer nach und nach die halbe Welt beherrschten. Zu Beginn entscheidet sich der Spieler, welches Volk er vertreten will, und startet dann am historisch korrekten Ort. Auch die Einheiten, die der Spieler steuert, orientieren sich an der Geschichte. So verfügen die Römer über Legionäre, die Makedonier über Hopliten (schwerbewaffnete Fusssoldaten) und die Numider über Reiter auf Kamelen.
Das Spiel besteht aus zwei Teilen. In der ersten Phase baut man Städte auf und verschiebt Armeen. Im zweiten Teil kämpfen diese gegeneinander. Das geschieht auf einer dreidimensionalen Landkarte mit Hügeln, Flüssen und Wäldern. Bei grossen Armeen mit über tausend Soldaten kann schnell Hektik aufkommen, wenn der computergesteuerte Gegner beispielsweise einen weiteren Angriff startet.
Preis Android: Fr. 13.–
Preis iOS: Fr. 10.–
+ Gute Mischung zwischen Echtzeitspiel und dem Spielen von Runde zu Runde
- Die Grafik wirkt sehr altbacken, zudem wird das komplexe Spiel nur dürftig erklärt