Computer sind nicht einfach zu bedienen. Der Hauptgrund ist das Betriebssystem – bei den meisten Geräten ist es Windows von Microsoft. Benutzer müssen sich durch verschachtelte Menüs und eine Unmenge von Fenstern klicken, um auf eine bestimmte Datei zuzugreifen. Doch mittlerweile gibt es günstige Alternativen, die einfacher zu bedienen sind: sogenannte Chromebooks.
Auf den ersten Blick sehen sie aus wie handelsübliche Laptops. Es gibt sie mit verschiedenen Bildschirmgrössen, etwa mit 13 oder 15 Zoll beziehungsweise 33 oder 38 Zentimetern. An der Seite befinden sich Anschlüsse für eine Maus oder einen USB-Stick sowie einen Kopfhörer. Ausserdem haben sie einen Einschub für Speicherkarten – beispielsweise solche von Fotokameras.
Der grosse Unterschied liegt im Betriebssystem: Dabei handelt es sich nicht um Windows, sondern um ChromeOS von Google. Dieses bietet zwar weniger Funktionen, ist dadurch aber auch übersichtlicher. Grundsätzlich funktioniert es gleich wie ein Android-Handy – nur ohne Telefonfunktion. Weil ChromeOS einfach und schlank ist, hält der Geräte-Akku deutlich länger als bei einem Laptop. Drückt man auf den Einschaltknopf, ist das Gerät innerhalb weniger Sekunden betriebsbereit. Ebenso schnell starten die Programme. Nachteil: Einige davon sind für Android-Handys gemacht und funktionieren nur in hochformatigen Fenstern.
Chromebooks deutlich einfacher zu bedienen
Der K-Tipp hat folgende Geräte getestet: einen älteren Windows-Laptop HP Probook 430 G5 (800 Franken bei Interdiscount), ein Asus-Chromebook Flip (649 Franken bei Digitec) und ein Acer-Chromebook 14 (589 Franken bei Brack). Im Fokus: Büroarbeiten wie das Verfassen von Texten und E-Mails, Drucken und Surfen im Internet.
Fazit: Chromebooks meistern einfache Büroaufgaben problemlos und sind klar einfacher zu bedienen als ein Windows-Laptop. Einziger Nachteil: Spezialprogramme, etwa für die Buchhaltung oder grafisches Gestalten, funktionieren nicht.
Tipp: Wer ein Android-Handy hat, kann seine Programme auf Chromebooks nutzen.
Mac-Laptop schlägt iPad
Apple-Geräte sind in der Schweiz beliebt. Seit wenigen Monaten gibt es für iPads eine separate Tastatur – und neu auch eine Maus. Apple verspricht, damit den Laptop zu ersetzen. Der K-Tipp wollte es genau wissen und hat ein Macbook Air (Fr. 949.90 bei Microspot) mit einem iPad Pro 2019 mit Apple Magic Keyboard (1018 Franken bei Fust) verglichen.
Fazit: Ein iPad mit Tastatur kostet über 1000 Franken und wiegt fast ein Kilo. Das ist gleich schwer und gleich teuer wie ein normaler Mac-Laptop. Ein iPad ist dank dem berührungsempfindlichen Bildschirm zwar einfacher zu bedienen und hat eine um mehrere Stunden längere Akku-Laufzeit. Für Büroarbeiten ist der Laptop aber klar im Vorteil:
Laptops haben mehr Anschlüsse als ein iPad.
Sie kippen nicht beim Arbeiten unterwegs.
Sie haben einen grösseren Bildschirm.
Auch Spezialprogramme funktionieren.
Bei gleichzeitiger Arbeit mit mehreren Programmen kann man die Fenster problemlos verschieben.
Im Gegensatz zu iPhone und iPad ist ein Apple-Konto nicht zwingend.
So bremsen Sie Datensammler
Hersteller wie Google, Apple und Microsoft verlangen mittlerweile zwingend ein Online-Konto, um ihre Geräte zu benutzen. Einzig bei normalen Windows- oder Mac-Computern kann man diesen Zwang umgehen. So funktionierts:
Bei Windows-Geräten: vor dem Installieren des Betriebssystems die Internetverbindung trennen. Sobald Windows nach dem Online-Konto fragt, auf «Diesen Schritt überspringen», «Offlinekonto» oder «Lokales Konto» klicken (je nach Computer können die Begriffe anders heissen) und ein lokales Konto einrichten. Dieses ist nicht automatisch mit dem Internet verbunden – im Gegensatz zum Online-Konto.
Auf Mac-Computern: beim Fenster mit dem Titel «Mit deiner Apple-ID anmelden» auf «Später einrichten» und dann «Überspringen» klicken.
Neben den Geräteherstellern versuchen auch Programme, an private Daten der Benutzer zu gelangen. So erschweren Sie den Zugriff:
Bei Apple-Handys und -Tablets: auf «Einstellungen» und «Datenschutz» klicken. Dort sind alle Kategorien von privaten Daten aufgelistet. Tippt man zum Beispiel auf «Kontakte», sieht man, welche Apps auf das Adressbuch zugreifen, und kann ihnen diese Berechtigung entziehen.
Bei Android-Geräten wie Chromebooks: Je nach Gerät finden sich die Einstellungen an einem anderen Ort. Bei Chromebooks tippt man auf «Einstellungen» ! «Apps» ! «Google Play Store» ! «Android-Einstellungen verwalten» ! «Apps & Benachrichtigung» ! «App-Berechtigungen». Dann wiederum die gewünschte Kategorie anwählen und den Zugriff der Apps ausschalten.
Weitere Tipps: «Datensammler: Fünf Tipps für den Schutz der Privatsphäre» (K-Tipp 7/2018) sowie der Ratgeber So schützen Sie Ihre Privatsphäre; zu bestellen über Tel. 044 253 90 70, ratgeber@ktipp.ch oder www.ktipp.ch.