Neben Airbnb gibt es zahlreiche weitere Internetplattformen, die private Ferienunterkünfte vermitteln: zum Beispiel Booking.com, Expedia oder lokale Plattformen. Deshalb inserieren viele Vermieter gleichzeitig auf mehreren Portalen. In einer Stichprobe hat K-Tipp die Preise für einen einwöchigen Aufenthalt verglichen – je für eine Wohnung in London, Paris, Barcelona, Rom und Berlin. Das Ergebnis:
Paris: Auf Airbnb wird das Apartment «Montmartre Weinberge» beworben. Die 36 Quadratmeter grosse Wohnung in der «trendigen Dorfatmosphäre von Montmartre» kostet dort für die Zeit vom 13. bis 20. Oktober 1103 Franken. Auf Fewo-direkt.de ist sie im gleichen Zeitraum rund 80 Franken günstiger zu haben. Auf Parisrentalconnections.com heisst das Apartment «Montmartre Vineyards» und kostet Fr. 881.60 – rund 220 Franken weniger als bei Airbnb.
Berlin: Ein 2-Zimmer-Apartment am Kollwitzplatz im Ortsteil Prenzlauer Berg lässt sich auf drei Plattformen buchen. Eine Woche ist bei Airbnb mit 1168 Franken am günstigsten. Auf Booking.com und Bedandbreakfast.eu werden 300 Franken mehr verlangt.
Rom: Das «Rome Spartacus Apartment» ist ebenfalls bei Airbnb am günstigsten. Dort kosten sechs Tage 442 Franken. Auf Booking.com ist die Wohnung mit 629 Franken am teuersten.
London: Das «Two Bedroom House» in East Finchley gibt es für sechs Tage mit 940 Franken am günstigsten bei Expedia.ch. Booking.com verlangt mit 1045 Franken wieder am meisten.
Barcelona: Die Wohnung «Barcelona4seasons – Parc Guell» im Westen der Stadt kostet für eine Woche 710 Franken, wenn man sie auf Barcelona4seasons.com bucht. Auf Booking.com ist sie mit 844 Franken in der Stichprobe am teuersten. Auf Airbnb ist das Apartment unter dem Namen «Sunny apartment near the Parc Güell» für 710 Franken zu mieten.
Fazit: Keine Plattform hat stets die günstigsten Preise. Man kommt deshalb nicht darum herum, die Angebote zu vergleichen. Oft lohnt es sich, auch lokale Plattformen abzufragen. Und bei der Suche sollte man darauf achten, ob Vermieter eine eigene Website haben – wie etwa Barcelona4seasons.com. Sie bieten ihre Wohnung vielfach günstiger an, weil sie keiner Plattform eine Gebühr zahlen müssen.
So findet man das günstigste Angebot
Vermieter von Ferienwohnungen verwenden für ihre Inserate auf Internetplattformen oft verschiedene Namen, aber fast immer die gleichen Bilder. Das kann bei der Suche nach dem besten Preis helfen.
Suchen Sie im Internet mit Stichwörtern gezielt nach Bildern der Wohnung. Kopieren Sie ein Bild auf den Schreibtisch Ihres Computers. Dann gehen Sie auf eine spezielle Bildersuchmaschine, zum Beispiel Tineye.com. Kopieren Sie das Bild dort hinein und starten die Suche. Die Ergebnisse zeigen, auf welchen anderen Websites das Bild ebenfalls verwendet wird.
Hat man auf einer Plattform eine passende Wohnung gefunden und möchte die Preise mit anderen Portalen vergleichen, sollte man vor jeder neuen Suche im Internetbrowser den Verlauf und die Cookies löschen. Diese signa-lisieren der Buchungsseite grosses Interesse – und können den Preis in die Höhe treiben.