Sie geniessen einen guten Ruf: Schweizer Markenmöbel sind nicht nur auf dem Heimmarkt, sondern auch international gefragt. Und recht teuer. Doch wer die Preise vergleicht, stellt fest: Dasselbe Stück kostet keineswegs überall gleich viel.
Das zeigt eine Stichprobe bei 25 Händlern im In- und Ausland. Erhoben wurden die Preise von 20 Möbeln und Lampen aus Schweizer Produktion, und zwar inklusive Lieferung und – falls anfallend – Montage sowie Verzollung. Die wichtigsten Resultate:
Die Differenz zwischen dem höchsten und dem tiefsten Händlerangebot betrug bei 11 der 20 Objekte mehr als 250 Franken. Bei 7 Möbeln sogar mehr als 500 Franken.
Den grössten Preisunterschied in Franken gab es beim «Tira Tisch Jörg» der Möbelmarke Wogg (Bild im PDF). Zum Zeitpunkt der Erhebung kostete dieser Tisch auf Wogg.ch, also im Internetshop des Herstellers, 1078 Franken mehr als bei Goodform in Zug.
In Prozenten war die Differenz bei der Wanduhr «Wheel Clock» von Vitra am grössten (Bild im PDF): Ihr Preis bei Wohnbedarf in Zürich (484 Franken) übertraf das Angebot von Galaxus.ch (296 Franken) um 63,5 Prozent.
15 der 20 Produkte in der Stichprobe gab es auch in deutschen Möbelhäusern. Allerdings waren dort nur die Freischwinger-Stühle «Vinci» von Willisau Switzerland und der Sitzsack «DS-9090» von De Sede am günstigsten – und zwar jeweils bei Möbel Dick in Lauchringen (D).
Der Ausflug ins Ausland lohnt sich kaum
Schweizer Möbel jenseits der Grenze zu kaufen, zahlte sich also eher selten aus. Kommt hinzu: Bei einigen ausländischen Einrichtungshäusern scheinen E-Mail-Anfragen aus der Schweiz nicht allzu viel auszulösen. Jedenfalls zeigten die fünf Geschäfte Architare in Nagold (D), Becker Wohnbedarf in Lörrach (D), Leopold Fretz in Konstanz (D), Kranebitter in Innsbruck (A) und Höttges in Dornbirn (A) auf die Anfragen keine Reaktion.
Reichlich Feedback gab es dafür von Schweizer Händlern. Wohnbedarf und Hugo Peters verwiesen darauf, dass ihre Preisangaben den empfohlenen Verkaufspreisen der Hersteller entsprächen. Die Preise seien aber nicht in Stein gemeisselt. Man gewähre zum Beispiel je nach Bezahlverfahren oder Gesamtsumme des Einkaufs Ermässigungen.
Tipp: Fragen Sie beim Möbelkauf im Laden nach Rabatt.