Bequemes Probehören im Netz

Probehören, Musiktipps und Tourneedaten: Verschiedene Websites helfen bei der Suche nach neuen Bands und Künstlern, die dem persönlichen Musikgeschmack entsprechen.

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K-Tipp 04/2011

20.02.2011

Letzte Aktualisierung:
22.02.2011

Christian Birmele

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Früher verbrachte man ganze Nachmittage im Musikladen und hörte sich durch Stapel von CDs. Heute kann man das bequem daheim tun. Denn Musik-Onlinedienste haben mehrere Millionen Titel gespeichert.

Der Clou: Auf diesen Websites sind alle Künstler, Bands, Alben und Musikstücke miteinander verbunden. Etwa nach Stil, Zeitraum oder Rhythmus und Tempo. Wer also seine Lieblingsband in der Suche eingibt, erhält Vorschläge zu vergleichbaren Bands oder Künstlern.

Beispiel: Auf der Webseite Simfy.ch ins Suchfeld «Bligg» eintippen – schon erhält man unter «Ähnliche Künstler» die Vorschläge Gimma, Stress, Breitbild, Wurzel 5, Baschi oder Gölä. Eine durchaus treffende Auswahl.

Jetzt will man natürlich in die Songs der vorgeschlagenen Künstler reinhören. Das haben die verschiedenen Websites unterschiedlich gelöst. So kann man bei grossen Musik-Internetshops wie Amazon.ch, Exlibris.ch, Musicload.ch und iTunes jeweils nur die ersten 30 Sekunden eines Stücks hören.

Ideal: Die Songs in voller Länger hören

Websites wie Simfy.ch, Deezer.com und Grooveshark.com sind fürs Probehören interessanter. Denn hier kann man sich das gesamte Stück anhören und erst noch vor- und zurückspulen. Gleich ist es bei Mx3.ch oder VxM.ch.

Diese zwei Seiten konzentrieren sich auf Schweizer Künstler: VxM.ch auf Volksmusik und Mx3.ch vor allem auf Nachwuchsbands. Eine völlig andere Art des Probehörens bieten Aupeo.de und Last.fm. Beide präsentieren nach Eingabe des Lieblingssängers eine ständig wechselnde Auswahl an Titeln von vergleichbaren Künstlern.

Wer sich einloggt, kann die Musikauswahl bewerten und damit die Auswahl der nächsten Stücke beeinflussen. Bei den meisten Seiten muss man sich allerdings registrieren. Und teils wird die Musik von Werbung unterbrochen.

Nachteil bei Last.fm: Ohne Abo lassen sich nur 30 Lieder hören. Dafür ist die Musiksammlung sehr umfangreich.

Musikmix – je nach Stimmung

Eine weitere Spielart zeigen spezielle Anbieter wie Musicovery.com und Aupeo.de: Man wählt keine Künstler, sondern Stimmungen wie etwa «ruhig» und «positiv», eine Stilrichtung oder einen Zeitraum.

Basierend auf diesen Angaben stellt die Website den persönlichen Musikmix zusammen. Auch hier steuert man die Auswahl der nächsten Songs durch eine Bewertung. Die diversen Vorschläge sind aber nicht immer über alle Zweifel erhaben.

Das belegt etwa Grooveshark.de: Bryan Adams, Eddie Cochran und Freddy Quinn werden ins Umfeld von Schlagersänger Hansi Hinterseer gestellt. Viele Websites bieten interessante Zusatzinfos.

Ein Beispiel: Mx3.ch liefert Biografien, Videoaufnahmen und Interviews. Zudem sieht der Benutzer, wer wann und wo auf Tour ist. Und er kann sich benachrichtigen lassen, wenn die Lieblingsband an seinem Wohnort auftritt.

Vorsicht mit privaten Daten

Wie überall im Internet sollte man auch bei Websites von Musikdiensten zurückhaltend mit seinen privaten Daten umgehen. Vorsicht ist vor allem bei Programmen wie iTunes geboten. Über die Funktion «Ping» verspricht Apple dem Benutzer massgeschneiderte Musikvorschläge.

Was viele nicht wissen: Dafür werden umfassende Informationen über die gesamte auf dem Computer gespeicherte Musikbibliothek an Apple gesandt. Die Firma weiss dann immer, welche Stücke man wann, wie lang und wie oft gehört hat. Gleiches gilt für das Programm «Scrobbler» von Last.fm.

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