Besser, schneller, sicherer
Wer für seine Streifzüge durch das Internet mehr Tempo, Komfort und Sicherheit benötigt, steigt am einfachsten auf den Web-Browser Firefox um. Der kostenlose Browser wurde in Fronarbeit entwickelt und macht den Umstieg vom Internet Explorer einfach.
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K-Tipp 3/2005
09.02.2005
Kurt Haupt - redaktion@ktipp.ch
Mein PC spinnt», lautet die simple Diagnose schädlingsgeplagter Windows-Anwender. Oft ist der Internet Explorer (IE) am Ärger schuld. Der in Windows integrierte Web-Browser ist ein alter, fehleranfälliger Flickenteppich und wegen seiner zahlreichen Sicherheitslöcher zentrales Angriffsziel von Werbespionen, Hobby-Hackern, aber auch von Gaunern und Betrügern. Durch solche «Malware» wird Windows lahm, es erscheinen permanent Werbefenster und die Startseite des IE lässt sich nicht mehr selb...
Mein PC spinnt», lautet die simple Diagnose schädlingsgeplagter Windows-Anwender. Oft ist der Internet Explorer (IE) am Ärger schuld. Der in Windows integrierte Web-Browser ist ein alter, fehleranfälliger Flickenteppich und wegen seiner zahlreichen Sicherheitslöcher zentrales Angriffsziel von Werbespionen, Hobby-Hackern, aber auch von Gaunern und Betrügern. Durch solche «Malware» wird Windows lahm, es erscheinen permanent Werbefenster und die Startseite des IE lässt sich nicht mehr selber festlegen. Für Surfer ist das ein Ärgernis, für Nutzer von Internet-Banking ein kapitales Risiko.
Lösung für die meisten Probleme bringt der deutschsprachige, einfach zu bedienende Firefox-Browser. Beim Open-Source-Projekt haben hunderte professionelle Programmierer dafür gesorgt, dass Firefox sicher und schnell ist. Auf der Internetseite http://www. mozilla-europe.org/de/ lässt sich Firefox für Windows, MacOS oder Linux herunterladen. Ein Doppelklick auf die Datei «Firefox Setup 1.0.exe» genügt, damit der neue Browser installiert wird. Bei Windows XP SP2 muss dabei eine Warnmeldung bestätigt werden. Am Schluss startet der neue Browser automatisch und kann sofort ausprobiert werden.
Firefox kann bestehende Lesezeichen, gespeicherte Passwörter, Cookies, Internetoptionen und Formulare des IE automatisch importieren. Dies erreicht man mit dem Befehl «Datei, Importieren, Microsoft Internet Explorer». Die Lesezeichen findet man danach unter «Lesezeichen, von Internet Explorer».
Zusätzlich 180 Gratis-Programme
Mit «Lesezeichen, Lesezeichen-Manager» kann man diese einfach mit Drag & Drop-Befehlen verwalten und einzelne Lesezeichen beispielsweise auf die Titelleiste (Bookmarks Toolbar) ziehen, damit sie jederzeit sichtbar bleiben. Firefox kann beim Start auch automatisch mehrere Seiten öffnen. Dazu werden diese Seiten in einem Lesezeichen-Ordner gesammelt und dieser Ordner unter «Extras, Einstellungen, Allgemein, Lesezeichen verwenden» ausgewählt.
Eine besondere Stärke von Firefox sind die über 180 kostenlosen Zusatzprogramme, die einfach mit dem Befehl «Extras, Erweiterungen» installiert werden können. Man kann diese aus dem Internet herunterladen und beim nächsten Start werden sie aktiviert. Sie erweitern den Browser beispielsweise um eine permanente Wettervorhersage am unteren Bildschirmrand (ForecastFox), Börsenticker (AlphaTicker), Werbeblocker (Adblock) oder Übersetzungshelfer (Translate).
Dank «Tabbed-Browsing», einem System mit einer Art Registerlaschen, ist das Surfen mit Firefox besonders übersichtlich. Wird ein Link bei gedrückter strg-Taste angeklickt, wird die neue Webseite im bestehenden Firefox-Fenster geöffnet und erhält am oberen Bildschirmrand einfach eine neue Registerlasche. Zwischen diesen Laschen lässt sich einfach per Mausklick oder «strg-Tabulator» umschalten. Noch komfortabler wird die Registernutzung mit dem Addon «Tabbrowser Preferences».
Praktisch ist auch die direkte Integration von Suchmaschinen in den Browser. Am oberen rechten Bildschirmrand können Begriffe eingetippt werden, die dann automatisch bei Google oder im deutschen Wikipedia-Lexikon nachgeschlagen werden. Mit wenigen Mausklicks lassen sich SmartSearch (damit kann man in der Adresszeile suchen) erstellen. Dann genügt es beispielsweise in der Adresszeile des Browser «Tel Peter Müller» einzugeben, um im Internet-Telefonbuch den Eintrag von Peter Müller zu suchen. Dieser Tipp und viele weitere finden sich auf der Internetseite http://firefox. bric.de.
Auch für Mails gibts eine Alternative
Der Firefox wird zum Standard-Browser von Windows, indem man unter «Extras, Einstellungen, Allgemein, Standard Browser» den Knopf «Jetzt überprüfen» anklickt. Wer danach nur noch mit Firefox statt mit dem IE durchs Internet surft, trifft sporadisch auf Seiten, welche nicht richtig funktionieren. Dazu gehören insbesondere die Angebote von Microsoft (Windows Update) sowie Seiten, welche die Microsoft-Technik ActiveX verwenden. Da sich der Internet Explorer aber ohnehin nicht aus Windows entfernen lässt, kann er für solche Notfälle eingesetzt werden.
Wer für seine E-Mails das mit Windows installierte Programm Outlook Express verwendet, wird den Internet Explorer übrigens ebenfalls nicht los. Das Mailprogramm verwendet IE zwingend zur Anzeige von formatierten E-Mails, welche Schädlinge enthalten können. Eine Alternative ist das kostenlose E-Mail-Programm Thunderbird (www. thunderbird-mail.de). Es wurde von derselben Programmiergemeinde wie Firefox entwickelt.