Der eingeschriebene Brief mit dem Vermerk «Dringend, wichtige Unterlagen» macht auf den ersten Blick einen seriösen Eindruck. Untermauern sollen dies auch die zwei «Eingeschrieben»-Kleber. Einer davon stammt von der Post in Zürich-Mülligen (siehe Bild im pdf-Artikel).

Doch aufgepasst: Der Brief wurde nicht in Zürich, sondern in China aufgegeben. Einen Schweizer Kleber bekommt nämlich jeder eingeschriebene Brief aus dem Ausland automatisch, heisst es bei der Post.

Im Umschlag stecken nicht wichtige Unterlagen, sondern der altbekannte «Sie haben gewonnen»-Betrugsversuch. Der Absender verspricht einen Millionengewinn, wenn man ihm im Voraus Geld überweist.

Der Betrüger versteckt sich hinter einer Postfachadresse in Peking. Damit spart er auch noch Geld: Das Porto für den eingeschrieben Brief kostet ihn nur Fr. 1.50. In der Schweiz ­hätte er Fr. 5.– bezahlt.