Aus Sicherheitsgründen sollte ein Kleinkind bis zum Alter von 18 Monaten im Auto entgegen der Fahrtrichtung platziert werden. Am besten in einer Babyschale auf dem Rücksitz. Diesen Ratschlag wollte Carlo Odermatt aus Landquart GR befolgen. Nur: Der Sicherheitsgurt in seinem Chevrolet Matiz ist dafür zu kurz. 15 Zentimeter fehlen, damit das «Maxi-Cosi» fixiert werden kann.
Mit den im Zubehörhandel erhältlichen Verlängerungsgurten konnte Odermatt das Problem nicht beheben: Das Gurtschloss im Matiz ist fünf Millimeter zu schmal. Chevrolet Suisse räumt ein, es komme vor, dass die Gurten auf den Rücksitzen zu kurz seien – obwohl sie der EU-Norm entsprächen. Im Gegensatz zum «Maxi-Cosi» passten aber die meisten Kindersitze. Chevrolet ist kein Einzelfall. Laut TCS kommt das auch bei anderen Fahrzeugen vor.
Bei Autos, die über keinen Front-Airbag verfügen oder bei denen er sich ausschalten lässt, kann die Babyschale auch rückwärts gerichtet auf dem Beifahrersitz angeschnallt werden.
Andernfalls muss der Wagen umgerüstet, der Schultergurt verlängert respektive ausgewechselt werden. Wer technisch versiert ist, baut den Gurtenausroller selber aus. Ein neuer Gurt kostet dann 45 Franken exkl. Versandkostenanteil. Wer dafür jedoch Hilfe beim Garagisten anfordert, muss – je nach Hersteller – mit weitaus höheren Kosten rechnen. Der TCS empfiehlt fürs Auswechseln die Firma Repapress AG in Amriswil TG.
Tipp: Wer die Babyschale auf dem Rücksitz rückwärts gerichtet platziert, hat das Kind nicht mehr im Blickfeld. Das Problem lässt sich mit einem speziellen Babyschalen-Spiegel beheben. Dieser wird an der Kopfstütze des Rücksitzes befestigt. Details unter:
www.babylenia.chInfos: TCS-Ratgeber «Autokindersitze 2007/08», gratis erhältlich bei den TCS-Geschäftsstellen, unter
tus@ tcs.ch und bei der BfU, Laupenstrasse 11, 3001 Bern,
info@bfu.ch