Brav gewartet – und den Flug verpasst

Rechtzeitig an der Sicherheitskontrolle – und den Flug trotzdem verpasst: Die Empfehlung des Euro-Airports Basel kann sich als trügerisch erweisen.

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K-Tipp 03/2012

04.02.2012

Letzte Aktualisierung:
07.02.2012

Gery Schwager

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Der Hinweis ist unmissverständlich: «Wir empfehlen Ihnen, mindestens 1 Stunde vor Abflug an der Sicherheitskontrolle zu sein, um genügend Zeit für das Passieren der Kontrolle zu haben und Ihr Abfluggate rechtzeitig erreichen zu können», heisst es auf der Website des Basler Flughafens.

Andri Kömeter aus Aarau hat denn auch alles richtig gemacht: «Ich war zwischen 5.45 und 6 Uhr an der Security. Mein Flug ging um 7 Uhr, und als späteste Einfindungszeit am Gate war auf der Bordkarte 6.30 Uhr angegeben.»

Bloss: An der Sicherheitskontrolle stiess Kömeter auf eine Warteschlange. Er habe fast eine Stunde anstehen müssen. «Darum habe ich das Gate zu spät erreicht und konnte nicht mitfliegen.» Rund 20 anderen Passagieren sei es ebenso ergangen.

«Warten ist keine geeignete Strategie»

Kömeter beschwerte sich beim Euro-Airport und verlangte das Geld zurück, das er für einen Ersatzflug hatte ausgeben müssen. Damit hatte er aber keine Chance.

Gegenüber dem K-Tipp argumentiert Euro-Airport-Sprecherin Vivienne Gaskell, der Passagierfluss an den Sicherheitskontrollen werde systematisch gemessen. Aufgrund der Daten am fraglichen Tag könne man «nicht nachvollziehen», dass Kömeter fast eine Stunde in der Warteschlange verbracht habe. Die Empfehlung auf der Website des Euro-Airports bleibe gültig.

Damit besteht die Gefahr, dass es für Passagiere auch künftig mitunter eng werden könnte. Das Problem der langen Wartezeiten an der Security gibt es an vielen Flufghäfen, wie aus Reiseforen im Internet hervorgeht. Was also tun, wenn man in der Schlange spürt, dass die Zeit knapp wird? Gaskell empfiehlt, sich an die Sicherheitsagenten zu wenden. Also an jenes Personal, das die Wartezone überwacht und Passagiere den verschiedenen Securitydurchgängen zuweist. Das hält auch Reiseombudsman Beat Dannenberger für eine gute Idee. Zudem rät er, in der Schlange die Vorderleute zu bitten, einen vorzulassen. «Einfach gottergeben zu warten, ist auf jeden Fall keine geeignete Strategie», so Dannenberger. Andri Kömeter würde das wohl unterschreiben.

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