Die Isle of Skye liegt im Nordwesten Schottlands. Die wilde Landschaft der Insel besteht aus zerklüfteten Felsen, Wiesen, Flüssen und kleinen Seen. Im gleichnamigen Brettspiel versuchen Clans, die Insel in ihren Besitz zu bringen. Dabei wollen sie die besten Landstriche für sich gewinnen und eigene, unattraktive Gebiete für viel Geld verkaufen.
Die Insel ist im Spiel durch zahlreiche Landschaftskärtchen dargestellt, die jeder Spieler Runde für Runde an sein eigenes Gebiet anbaut. Dabei muss er beachten, dass die Plättchen mit ihren Wiesen, Seen oder Bergen zusammenpassen. Zusätzlich sind Tiere oder Gebäude aufgedruckt.
Verlangt man zu viel Gold, wird es riskant
Die Plättchen sind unterschiedlich wertvoll: Liegen etwa Whiskyfässer am Strassenrand, gibt es Goldmünzen. Schafe, Türme, Bauernhöfe oder Segelschiffe können zu Siegpunkten verhelfen.
Bis dahin erinnert das Spiel an den Bestseller «Carcassonne». Doch «Isle of Skye» spielt sich erfrischend anders. Dies liegt am eigentlichen Herzstück des Spiels: dem Verkauf der Landschaftsplättchen.
In jeder Runde ziehen die Spieler je drei Plättchen aus einem Beutel. Für jedes legen sie einen Preis fest oder entscheiden, welches ungebraucht zurück in den Beutel wandert. Anschliessend dürfen alle Spieler bei den Gegnern einkaufen – vorausgesetzt, sie haben genug Gold. Hier wird taktisches Geschick wichtig: Zieht ein Spieler ein Plättchen, das ein Gegner gut brauchen könnte, lohnt es sich, den Preis möglichst hoch anzusetzen.
Das Gleiche gilt, wenn man das Plättchen selber verwenden kann.
Ein zu hoher Preis kann aber auch riskant sein: Wird ein Plättchen nicht verkauft, muss der Besitzer die Summe aus der eigenen Tasche bezahlen. So kann er viel Gold verlieren. Doch Gold ist nötig, um passende Plättchen von den Mitspielern zu kaufen. Hier gilt es, die richtige Balance zu finden. Das ist in den ersten Runden noch schwierig, sorgt aber auch später für Spannung.
In jedem Spiel wird neu festgelegt, welche Gebäude oder Tiere (oder welche Kombination daraus) Siegpunkte geben. Daher ist mit jeder Spielrunde eine neue Taktik gefragt. Auch die Menge an Goldstücken gibt am Ende Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
«Isle of Skye» ist schnell gelernt und bietet lang anhaltenden Spielspass. Es ist bereits ab zwei Personen spielbar, bietet aber deutlich mehr Interaktion bei drei oder mehr Spielern.
Bewertung
«Isle of Skye»
2 bis 5 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 45 Minuten
Preis: ca. 30 Franken
Verlag: Lookout-Spiele
«Auf den Spuren von Marco Polo»
Die Spieler bewegen sich auf den Spuren von Marco Polo und reisen von Venedig nach Peking. Auf dem Weg müssen sie Handelsposten errichten und lukrative Aufträge erledigen. Dabei gilt es, einiges zu beachten: Man muss genug Geld für die Reise erhalten, Würfelzahlen klug kombinieren und Aufträge erfüllen. Dabei lohnt es sich, schnell zu handeln. Denn das Spiel ist meistens vorbei, bevor man die gewünschten Städte erreicht und seine Aufträge erfüllt hat.
Die Spieler übernehmen unterschiedliche Spielcharaktere mit unterschiedlichen Vorteilen.
+ Für Vielspieler ein grosser Wiederspielreiz.
< Wenigspieler sind von den vielen Strategien schnell überfordert.
2 bis 4 Spieler ab 12 Jahren
Dauer: 1 bis 2 Stunden
Preis: ca. 50 Franken
Verlag: Hans im Glück
«The Game»
Die Spieler versuchen gemeinsam, möglichst viele Karten aus ihrer Hand abzulegen. Doch das ist knifflig. Auf zwei Stapel müssen die Karten von 1 an aufsteigend und auf zwei Stapel von 100 absteigend gelegt werden. Die Spieler müssen immer mindestens zwei Karten ablegen. Dadurch behindert man sich gegenseitig. Wichtig ist daher, dass die Spieler die beste Taktik laufend miteinander besprechen. Das tönt einfacher, als es ist. Denn es ist dabei nicht erlaubt, die Zahlenwerte der Karten zu nennen.
«The Game» ist leicht zu lernen und schwer zu gewinnen.
+ Hoher Wiederspielreiz.
< Hoher Glücksanteil.
1 bis 5 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 20 Minuten
Preis: ca. 8 Franken
Verlag: Game Factory
«Broom Service»
Druiden, Hexen und Wurzelsammler versuchen, möglichst erfolgreiche Zaubertränke herzustellen und im Hexenreich auszuliefern. Die Spieler schlüpfen in unterschiedliche Rollen. Dabei haben sie die Wahl, mit mehr Risiko oder mehr Sicherheit zu spielen.
Der Ursprung von «Broom Service» war das vergriffene Stichkartenspiel «Wie verhext». Die neue Variante mit einem Spielbrett ist jedoch komplexer und variantenreicher.
«Broom Service» wurde zum «Kennerspiel des Jahres 2015» gewählt.
+ Gute Mischung aus Glück, Komplexität und Spielspass.
< Etwas unübersichtliches Spielbrett.
2 bis 5 Spieler ab 10 Jahren
Dauer: ca. 45 bis 75 Minuten
Preis: ca. 45 Franken
Verlag: Alea / Ravensburger
«Bellz!»
Die Kinder versuchen mit dem magnetischen Zauberstab, von einem Spielfeld Glöckchen zu fischen. Dabei dürfen sie nur solche in der eigenen Farbe erwischen. Diese gelten als Beute. Pech hat, wer aus Versehen auch Glöckchen in fremden Farben herauszieht. In diesem Fall ist der Zug beendet, und die Glöckchen kommen zurück aufs Feld.
Das Spiel ist einfach erlernt und bietet mit dem Magnet und den farbigen Glöckchen viel sinnliches Spielvergnügen. Zudem ist Geschicklichkeit gefragt, um die richtigen Glöckchen vom Spielfeld zu erwischen.
+ Langzeitspass, da sich immer neue Techniken erproben lassen.
< Nichts.
2 bis 4 Kinder ab 6 Jahren
Dauer: ca. 15 Minuten
Preis: ca. 58 Franken
Verlag: Game Factory