Er lebte vor über 4500 Jahren und war der erste berühmte Baumeister Ägyptens: Imhotep. Er soll mehrere Pyramiden erstellt haben. Im gleichnamigen Spiel schlüpfen die Spieler in die Rolle ägyptischer Architekten.
An den Ufern des Nils versuchen sie, Steinquader mit Booten zu den verschiedenen Baustellen zu transportieren und dort prunkvolle Bauten zu errichten. Die Konkurrenz unter den Baumeistern ist gross. Daher will jeder der Spieler den grössten Anteil an den Bauten leisten.
Als Steine dienen quadratische Holzsteine in verschiedenen Farben. Jeder Spieler hat eine Farbe. Die Boote sind unterschiedlich gross und bieten Platz für einen bis vier Steine.
In jeder Runde bestimmen gezogene Rundenkarten, welche vier Bootsgrössen verwendet werden dürfen. Anschliessend fahren diese zu verschiedenen Anlegeplätzen: Tempel, Pyramide, Grabkammer, Obelisk oder Marktplatz. Wer mehr eigene Steine als die anderen Spieler an den richtigen Stellen der Baustellen platziert, bekommt die meisten Punkte. Auf dem Markt erhält man zudem Spezialkarten, mit denen sich weitere Punkte gewinnen lassen. Der Spieler mit den meisten Punkten siegt.
In jeder Runde dürfen die Spieler Karten ausspielen, neue Steine nehmen, einen Stein auf ein Boot setzen oder eines zu einer Anlegestelle fahren.
Speziell bei der Wahl der Anlegestelle ist taktisches Gespür nötig. Denn oft liegen in einem Boot auch Steine der Mitspieler. Landet man zum Beispiel bei der Pyramide, dürfen auch die fremden Steine verbaut werden. Dies gibt Punkte für die Konkurrenz.
Beim Tempel werden die Steine aufeinandergeschichtet. Punkte gibts nur für Steine in der obersten Reihe. Auch hier fragt es sich, ob man den Mitspielern Punkte gönnen will, wenn man das Boot zum Tempel steuert.
Manchmal kann es klug sein, ein Boot mit vielen fremden Steinen an einen unattraktiven Ort zu fahren, damit Mitspieler wenig Punkte ergattern. Oder man legt mit dem halbleeren Boot dort an, wo bereits viele eigene Steine liegen. Da man pro Runde nur einmal an die gleiche Stelle fahren darf, können Gegner in dieser Runde dort nicht mehr bauen.
«Imhotep» ist ein spannendes, kurzweiliges Spiel mit vielen strategischen Varianten. Besonders zu zweit sind viele taktische Überlegungen möglich. Bei mehr Teilnehmern wird das Spiel manchmal etwas weniger planbar. Mit weniger als einer Stunde Dauer spielt es sich angenehm kurz.
«Imhotep» wurde für die Wahl zum «Spiel des Jahres 2016» nominiert.
«Shiftago»
+ Einfache Regeln, anspruchsvolles Spiel
< Nichts
2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: je nach Spielvariante 1 bis 45 Minuten
Preis: ca. 55 Franken
Verlag: WiWa Spiele
Spannendes Spiel rund um das Verschieben von Kugeln. Das Spielfeld besteht aus 7 mal 7 Mulden. Die Spieler schieben vom äusseren Rand verschiedenfarbige Kugeln aufs Brett. Wer zuerst 5 Kugeln in einer Reihe hat, siegt. Auf den ersten Blick erinnert «Shiftago» an «4 gewinnt», ist aber viel komplexer. In den «Expert»- und «Extrem»-Varianten geben auch kürzere Reihen Punkte, zudem müssen alle gewerteten Kugeln entfernt werden. Dabei ist viel Taktik gefragt. Von den Machern des Spiels «Barragoon» (K-Tipp 20/2014). Erhältlich ab Ende Juni bei Spielkiste.ch.
«Mombasa»
+ Anspruchsvoll
< Nichts für Fans von einfachen Spielregeln
2 bis 4 Spieler ab 12 Jahren
Dauer: ca. 75 Minuten bis 2,5 Stunden
Preis: ca. 40 Franken
Verlag: Eggertspiele
Handelskompanien streiten um die Vorherrschaft im Afrika des 18. Jahrhunderts. Sie breiten Handelsposten über den Kontinent aus, erschliessen neue Diamantminen und sammeln Kolonialwaren. Die Spieler versuchen, der reichste Händler des Kontinents zu werden. Dazu müssen sie den Einsatz der eigenen Spielkarten klug planen – sowohl für den nächsten Zug wie auch für die zukünftigen Züge.
Im Zentrum steht das Abwägen der vielen strategischen Möglichkeiten. Eine einzige gute Strategie gibt es nicht. Wichtig: Ständig auf die anderen Spieler reagieren.
«Karuba»
+ Für Familien und Gelegenheitsspieler
< Wenig Interaktion zwischen den Spielern
2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 45 Minuten
Preis: ca. 40 Franken
Verlag: Haba
Die Spieler versuchen als Schatzsucher, den Weg durch den Dschungel zum Tempel zu finden. Dabei entdecken sie Kristalle oder Goldnuggets. Zudem warten Tempelschätze auf die Abenteurer. Der Dschungel besteht aus Spielplättchen, die man Zug für Zug anlegt. So entsteht ein Wegnetz. Die Plättchen lassen sich auch einsetzen, um neue Abenteurer auf dem Feld zu bewegen. Hat ein Spieler das letzte Plättchen gezogen oder alle vier zum Tempel geführt, endet das Spiel.
«Karuba» punktet mit schönem Spielmaterial und einfachen Regeln.
«Splash!»
+ Auch für Erwachsene fordernd
< Nichts
2 bis 6 Kinder ab 6 Jahren
Dauer: ca. 10 bis 20 Minuten
Preis: ca. 15 Franken
Verlag: Gamefactory
Die kleinen Spieler müssen farbige Bauklötze zu hohen Türmen stapeln. Die Steine gibt es in unterschiedlichen Formen und Grössen.
Der Clou: Das Kind, das an der Reihe ist, legt den Stein nicht selber auf den Turm, sondern wählt einen Stein für seinen Nachbarn. Dieser Stein muss in Farbe oder Form dem letzten Stein gleichen. Stürzt der Turm ein, erhält der Geber des Steins einen Kristall. Wer zuerst drei Kristalle besitzt, gewinnt.
«Splash!» ist ein Geschicklichkeitsspiel, das die motorischen Fertigkeiten trainiert.