Viele Rentner möchten möglichst lange selbständig in einer eigenen Wohnung leben. Doch das kann mit fortschreitendem Alter immer schwieriger werden. Der Körper wird schwächer, man hört und sieht schlechter und die Gelenke schmerzen. Damit steigt das Unfallrisiko zu Hause. Oft reichen kleine Änderungen, um die eigenen vier Wände sicherer und bequemer zu machen.
Licht
Ältere Menschen brauchen nicht nur nachts, sondern auch am Tag eine bessere Beleuchtung. Praktisch sind zum Beispiel einfach montierbare Lichtstreifen. Das sind passend zuschneidbare Streifen mit eingebauten Lampen, die man auf Möbel oder in Bodennähe entlang von Wänden kleben kann. Man braucht lediglich eine Steckdose in der Nähe.
Es gibt auch batteriebetriebene Lichtleisten in fixer Länge. In der Nacht leisten Bewegungsmelder gute Dienste. Damit schaltet sich das Licht automatisch ein, wenn man aufs WC muss.
Beispiele:
- Netzbetriebene Hue Lightstrips von Philips, Fr. 67.90 bei Galaxus.ch
- Batteriebetriebene Lichtleiste von Lunartec, Fr. 14.95 bei Pearl.ch
- Bewegungsmelder von Osram, Fr. 16.95 bei Leshop.ch
Bett
Hinsetzen und Aufstehen fallen im Alter häufig schwer. Erhöhte Betten und Sitzgelegenheiten sind dann von Vorteil. Es gibt spezielle Seniorenbetten, die höher sind als andere Modelle. Man kann aber auch einfach zwei Matratzen aufeinanderlegen. Das ist günstiger.
Tipp: Eine Antirutschauflage zwischen die Matratzen legen, damit sie stabil liegen.
Beispiel: Noppen-Matratzenschoner, ab Fr. 39.95 bei Lehner-Versand.ch
Bad und WC
Für Benutzer eines Rollators ist es wichtig, vor dem Waschbecken und auf dem Weg zur Toilette Platz zu haben. Darum sollten keine Regale den Platz versperren.
Badewannen mit einer seitlichen Tür zum Einsteigen sind praktisch. So vermeidet man das mühsame Einsteigen über den hohen Rand. Man kann sich solche Türen auch in seine alte Wanne einbauen lassen (K-Tipp Wohnen 4/2017). Das kostet aber mehrere tausend Franken.
Haltegriffe in der Wanne helfen beim Hinsetzen und Aufstehen. Besonders sicher sitzt man mit Einhängesitzen. Der Eingang in die Dusche sollte ebenerdig sein. Schwellen erschweren Rollstuhlfahrern oder Gehbehinderten das Ein- und Aussteigen. Ist dies nicht der Fall: Griffe und Badewannen-Stufen erleichtern das Einsteigen. Eine Kunststoffeinlage auf dem Boden schützt vor dem Ausrutschen.
Beispiele:
Die Sitzhöhe der Toilette lässt sich mit Toilettensitzerhöhungen individuell einstellen und bequemer machen. Damit fällt das Aufstehen und Hinsetzen leichter. Einige Modelle sind mit Haltegriffen ausgestattet.
Beispiel:
Treppe
Gebrechliche Senioren können auf Treppen stolpern. Darum sollte man diese von Möbeln freihalten, mit Anti-Rutschklebebändern ausstatten und von oben bis unten ausleuchten. Auch dafür eignen sich Lichtstreifen (siehe Abschnitt «Licht»). Ein Handlauf sorgt für sicheren Halt.
Beispiele:
Sofa
Von fest gepolsterten Sofas ist es einfacher aufzustehen. An stabilen Armlehnen kann man sich beim Aufstehen abstützen. Spezielle Kissen machen das Sitzen und Aufstehen zudem bequemer.
Beispiel:
- Rückenkissen von Bullfrog, Fr. 209.– bei Proidee.ch
Türschwellen, Teppiche und Kabel
Türschwellen sind Stolperfallen und sollten mit Farbe oder einem Leuchtstreifen markiert werden. Teppiche mit Anti-Rutschbändern unterlegen und hochstehende Ränder am Boden befestigen. Kabel am besten mit Hilfe von Kabelbindern bündeln. Sie sollten der Wand entlang liegen.
Beispiel:
- Anti-Rutschband von Obi, Fr. 8.95 bei Obi.ch
Buchtipp
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