Cheaptickets.ch: Ein billiges Vorgehen

Das Portal Cheaptickets.ch verlangte für einen bereits gebuchten Flug zusätzlich knapp 100 Franken. Die Kundin erhielt das Geld dank dem K-Tipp zurück.

Das Portal Cheaptickets.ch (Bild: pd)

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K-Tipp 09/2015

06.05.2015

Letzte Aktualisierung:
29.06.2015

Beatrice Walder K-Tipp

Cornelia Schmitz-Dräger aus Zollikon ZH flog Ende letzten Jahres in die USA. Den Flug buchte sie bei Cheaptickets.ch. Sie bezahlte das Ticket für 689 Franken mit der Kreditkarte und erhielt eine Buchungsbestätigung.

Knapp eine Woche später verlangte Cheaptickets per E-Mail weitere Fr. 95.62: Der gebuchte Tarif stehe «laut Fluggesellschaft nicht mehr zur Verfügung». Wenn sie n...

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Knapp eine Woche später verlangte Cheaptickets per E-Mail weitere Fr. 95.62: Der gebuchte Tarif stehe «laut Fluggesellschaft nicht mehr zur Verfügung». Wenn sie nicht nachzahle, könne weder der Preis noch die Verfügbarkeit garantiert werden. Zähneknirschend zahlte sie den Zuschlag.

Rechtlich ist klar: Eine solche Preiserhöhung ist nicht zulässig. Das bestätigt der Reiserechtsexperte Vito Roberto dem K-Tipp. Cheaptickets.ch schreibe in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen selbst, dass eine per Internet getätigte Buchung mit Erhalt der Buchungsbestätigung von Cheaptickets als vom Reiseleistungsanbieter angenommen gilt. «Der gebuchte Preis ist auch für Cheaptickets verbindlich», so Roberto. Den nachträglichen Aufschlag müsse Cheaptickets der Kundin deshalb zurückzahlen.

Dies tat Cheaptickets.ch nach Intervention des K-Tipp dann auch. Zum fragwürdigen Vorgehen wollte sich die Firma nicht äussern.

Flugticket: So vermeiden Sie Buchungsfallen

Preisvergleich: Oft ist es am günstigsten, direkt bei der Fluggesellschaft zu buchen. So riskiert man keine Buchungsfehler beim Reisevermittler. Teilweise sind Flüge aber auch preiswerter zu haben, etwa bei Ebookers.ch und Lastminute.ch.
Ticketpreis: Fluggesellschaften und Verkäufer sind verpflichtet, den zu zahlenden Endpreis von Anfang an anzugeben. Dennoch kommt es vor, dass sich der Ticketpreis während des Buchungsprozesses erhöht.
Zusatzkosten: Manche Airlines und Reiseanbieter verschleiern die Endpreise, indem Aufschläge wie Service- und Bearbeitungsgebühren dazukommen.
Stornierung: Günstige Flugtarife sind bei Stornierungen in der Regel nicht erstattbar. Flughafentaxen und allfällige Treibstoffzuschläge kann man jedoch zurückverlangen.
Tippfehler: Bei der Buchung den Namen des Passagiers genau so eingeben, wie er im Reisepass oder auf der ID steht. Für eine nachträgliche Änderung verlangen viele Airlines eine Gebühr.
Reiseversicherung: Ist oft zusätzlich zum Flug vorausgewählt. Wer keine braucht, muss das Häklein wegklicken.

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