Wer schon einmal nach einem Ferienjob Ausschau gehalten hat, weiss: Solche Stellen gibts nicht wie Sand am Meer. Deshalb ist es ratsam, sich schon jetzt um eine Beschäftigung in den Sommerferien zu kümmern – und möglichst breit zu suchen:
Grossverteiler, Warenhäuser: Sie gehören zu den regelmässigen Ferienjob-Anbietern. Bei der Migros Ostschweiz und der Migros Aare werden es dieses Jahr je 300 bis 400 Stellen sein – vorab in den Filialen (z. B. Auffüllarbeiten und Mithilfe im Magazin), wobei das Mindestalter 15 Jahre beträgt. Dasselbe Mindestalter gilt bei Coop, Manor setzt es auf 16 Jahre fest.
Interessenten für einen Ferienjob bei Migros oder Coop sollten sich direkt bei den Filialleitern melden. Für Manor bewirbt man sich schriftlich beim Personaldienst oder mündlich beim Kundendienst der «Wunschfiliale».
Gastgewerbe: Auch in Cafés und Restaurants sowie in Restaurantketten bestehen Aussichten, eine Beschäftigung zu finden. Die Marché-Restaurants von Mövenpick etwa werden diesen Sommer zirka 15 Ferienjobs anbieten. Jugendliche, die mindestens 16-jährig sind, können ihre Bewerbung mit Lebenslauf an den entsprechenden Betrieb vor Ort schicken.
Übrigens: Wer noch nicht 16 Jahre alt ist, darf nicht im Service von Cafés, Restaurants und Hotels arbeiten. Für die Gästebedienung in Discos, Bars und Nachtlokalen gilt ein Mindestalter von 18 Jahren.
Schulhäuser, Gewerbebetriebe: Sie haben immer wieder Bedarf an Hilfskräften – etwa für Aufräum-, Reinigungs- oder einfache Büroarbeiten –, ohne dass sie diese ausschreiben würden. Es kann sich deshalb lohnen, anzurufen oder direkt vorbeizugehen.
Jobbörsen: In einigen Regionen und Gemeinden sind besondere Jobbörsen für Ferien- und Freizeitarbeit ins Leben gerufen worden – so zum Beispiel die
Jobbörse der Jugendarbeit Regio Baden AG, die Projekte
Easy-Job der Fachstelle für Jugend und Familie Ebikon/Buchrain LU und
Job-Lade des Jugendbüros Ämme in Emmenbrücke LU. Sie vermitteln Arbeitsangebote von Privaten, Firmen, Institutionen und Gemeinden an Jugendliche.
Internet: Stellen für Ferien und Freizeit findet man mit etwas Glück auch über Websites wie
Ferien-job.ch,
Mini-Jobs.ch,
Studentenjobs.ch,
Gratis-Inserate.ch und
Kleinanzeigen.ch. Daneben sollte man nicht vergessen, einen Blick auf Anschlagbretter in Schulen und Einkaufszentren zu werfen.
Banken, Post: Hier waren die Chancen früher grösser. Post und Raiffeisenbanken etwa bieten nach eigenen Angaben nur noch in Einzelfällen Ferienjobs an.
Hat es mit der Stellensuche geklappt, ist es wichtig, mit dem Arbeitgeber die Art der Tätigkeit, die Arbeitszeit und den Lohn exakt zu vereinbaren – möglichst schriftlich. Wer acht oder mehr Stunden pro Woche arbeitet, ist obligatorisch gegen Berufs- und Nichtberufsunfälle versichert.
Lohn für Jugendliche: 11 bis 20 Franken pro StundeMit wie viel Lohn dürfen Jugendliche beim Ferienjob rechnen? In der Praxis sind Abstufungen nach Alter weitverbreitet. Einige Beispiele:
- Die Jobbörse der Jugendarbeit Regio Baden AG empfiehlt als Stundenlohn für Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Oberstufe Fr. 11.–, der 3. und 4. Oberstufe Fr. 13.–.
- Manor zahlt 16-Jährigen mindesten Fr. 14.– und 17-Jährigen mindestens Fr. 14.50 pro Stunde.
- Bei der Migros Ostschweiz steigt der Stundenlohn von Fr. 14.95 für 15-Jährige mehrstufig auf Fr. 20.30 für 20-Jährige.
- Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hält für Jugendliche bis 16 Jahre Fr. 15.– brutto pro Stunde für angemessen. Für ältere Ungelernte fordert der SGB einen Mindeststundenlohn von Fr. 20.– brutto.
- Zu beachten sei, dass zu jedem Stundenlohn der Ferienzuschlag (bis zum 20. Altersjahr: 10,65 Prozent) gezahlt werden müsse.