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Schon gewusst? Sponsern kann man nicht nur Sportvereine und Konzertveranstalter, sondern auch die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union. Und das bereits seit einigen Jahren.
Seit Januar hat Rumänien erstmals den Vorsitz. Als Sponsoren gewann Rumänien neben anderen Konzernen wie Mercedes und Renault auch Coca-Cola.
Deshalb war am EU-Aussenministertreffen in Bukarest überall zu lesen: «Das Coca-Cola-System unterstützt stolz die erste rumänische EU-Ratspräsidentschaft.» Wer wollte, konnte sich auf einem Coca-Cola-Sitzsack niederlassen und Gratisgetränke zu sich nehmen.
Merkwürdig ist eigentlich allein schon die Tatsache, dass die EU-Ratspräsidentschaft überhaupt gesponsert werden kann. Noch merkwürdiger ist aber, dass ausgerechnet Coca-Cola das tun darf.
In der Europäischen Union laufen gerade Diskussionen über eine Steuer auf Süssgetränke und die sogenannte Lebensmittelampel, also eine Kennzeichnung auf der Verpackung, welche die enthaltenen Nährstoffe anzeigt. Es sieht so aus, als ob Coca-Cola versuchen würde, drohende Schwierigkeiten abzuwenden.
Das ist etwa so, wie wenn der FC Basel den Schweizerischen Schiedsrichterverband sponsern würde, um doch noch eine Chance auf den Meistertitel zu bekommen.
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