Der Dokumentarfilmer Ken Burns lässt in seinen Filmen die Kamera über statische Fotos gleiten, wobei er die Bildvergrösserung kontinuierlich ändert. Heute kennt zwar fast jedes Diashow-Programm diesen schönen Ken-Burns-Effekt – doch bei der Auswahl des Bildausschnittes und dem exakten Führen der ­Kamera haperte es bisher meistens.

Im kostenlosen Programm Photofilmstrip kann man den Effekt nun präzis definieren und steuern. Es erstellt dazu aus einem oder mehreren Fotos einen richtigen Film. Bei jedem Foto bestimmt man, welchen Fotoausschnitt der Betrachter anfänglich sieht und wohin die Kamerafahrt führt.

Alle Bilder erscheinen auf der Benutzeroberfläche unten als Filmstreifen. Klickt man dort ein Bild an, erscheint es doppelt auf dem Bildschirm. Auf der linken Seite wird definiert, was man am Anfang sieht, der helle Rahmen bestimmt den Bildausschnitt.

Der Rahmen lässt sich mit gedrückter linker Maustaste verschieben. Zieht man bei gedrückter Maustaste an den Ecken des Rahmens, verändert er seine Grösse.

Analog verfährt man auf der rechten Bildschirmhälfte mit dem Schlussbild. Im unteren Bereich kann man die Dauer der Kamerafahrt und den Übergang zum nächsten Foto definieren.

Dann wählt man > «Extras» > Filmstreifen erstellen», um die Qualität des Films zu definieren. Am sparsamsten ist das Profil VCD, das auch am schnellsten berechnet wird. Am anderen Ende liegt das Profil Full HD, das schnell eine grosse Datenmenge erzeugt. 

Der so erzeugte Film kann danach nicht nur am PC betrachtet, sondern auch auf modernen Fernsehern ab USB-Stick abgespielt werden. Mac-Anwender können animierte Diashows mit dem Ken-Burns-Effekt im Programm iMovie erstellen. Das Programm ist Bestandteil des rund 50 Franken teuren iLife-Pakets.