Coole Box für heisse Tage
Kühltasche oder -box, mit oder ohne Kühlmotor? Es gibt Produkte in allen Grössen und Varianten. Wer viel per Auto unterwegs ist, ist mit einem elektrischen Kühlgerät ab 80 Franken gut bedient.
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K-Tipp 12/2004
16.06.2004
Pirmin Schilliger - redaktion@ktipp.ch
Ein kühles Cola, ein frisches Sandwich oder ein kaltes Bier: Niemand möchte im Sommer beim Baden, Picknicken oder in einer Pause während einer Autofahrt darauf verzichten. Damit diese Annehmlichkeiten im Sommer stets verfügbar sind, gibts Kühlboxen. Das Angebot ist riesig. Die Palette reicht von einfachen Taschen ab 15 Franken, die mit Kühlelementen bestückt werden, bis zu grossen Boxen mit elektrischen Kühlaggregaten. Diese kosten zwischen 80 und 150 Franken. Ab 300 Franken sind gar Min...
Ein kühles Cola, ein frisches Sandwich oder ein kaltes Bier: Niemand möchte im Sommer beim Baden, Picknicken oder in einer Pause während einer Autofahrt darauf verzichten. Damit diese Annehmlichkeiten im Sommer stets verfügbar sind, gibts Kühlboxen. Das Angebot ist riesig. Die Palette reicht von einfachen Taschen ab 15 Franken, die mit Kühlelementen bestückt werden, bis zu grossen Boxen mit elektrischen Kühlaggregaten. Diese kosten zwischen 80 und 150 Franken. Ab 300 Franken sind gar Minikühlschränke mit eigenem Kompressor erhältlich.
Für welches Modell soll sich ein Nutzer entscheiden? Zumindest bezüglich Qualität ist die Wahl nicht allzu schwierig. Ein K-Tipp-Test vor zwei Jahren (Ausgabe 12/2002) attestierte allen zehn geprüften Kühlboxen eine gute Isolierleistung.
Elektrische Kühlboxen sind ideal auf langen Autofahrten und mehrtägigen Ferienreisen. Sie haben einen im Deckel eingebauten Motor und lassen sich über den Zigarettenanzünder an die Autobatterie anschliessen. Wichtig ist, dass der Deckel sich schnell öffnen und schliessen lässt, damit keine Kühle entweicht.
Hände weg von Multifunktionsgeräten
Grösse und Gewicht sind weitere entscheidende Kriterien. Lässt man die Kühlbox im Auto oder will man sie an den Strand schleppen? Zu bedenken ist, dass bei einem Nutzinhalt von 30 Litern und 4 Kilogramm Eigengewicht schnell einmal mehr als 15 Kilo zu tragen sind. «Ergänzen Sie die Elektrobox allenfalls um eine leichtere Isoliertasche», rät Josef von Brunn vom deutschen Produkteprüfinstitut ipi.
Nebst der Isolierleistung spielen auch Robustheit und Standfestigkeit eine grosse Rolle. Die Kühlbox sollte nicht schon in der ersten Kurve umstürzen und auch in Schräglage (bis 60 Grad) Standfestigkeit zeigen.
«Ob die Kühlboxen wirklich halten, was im Laden versprochen wird, kann selbst der umsichtigste Käufer kaum abschätzen», räumt von Brunn ein. Achten Sie deshalb beim Kauf auf die Leistungsangaben, eine verständliche Bedienungsanleitung und eine mehrjährige Garantie. Lassen Sie sich nicht von Aktionen blenden und auch nicht zum Kauf eines Multifunktionsgeräts verleiten - zum Beispiel einer Kühlbox mit integriertem Tisch und zwei Hockern. Solche Extras gehen meist auf Kosten dessen, was eine Kühlbox wirklich sollte - nämlich Getränke und Speisen kühl halten.
Achtung, Box kann Batterie entladen!
Ein elektrisches Kühlaggregat schadet unter Umständen der Autobatterie.
- Vorsicht ist geboten, wenn der Zigarettenanzünder, in den das 12-Volt-Kabel gesteckt wird, auch bei abgestelltem Automotor unter Spannung bleibt (hängt vom Autofabrikat ab). In diesem Fall muss die Kühlbox mit einem Entladeschutz (Batteriewächter) ausgerüstet sein.
- Wer eine Kühlbox auch ausserhalb des Autos an den normalen Stromkreis anschliessen möchte, etwa um sie zu Hause vorzukühlen, braucht einen Gleichrichter oder Transformator. Dieser kostet rund 70 Franken.
- Bei Elektroboxen ab rund 100 Franken sollte ein integrierter Batteriewächter inbegriffen sein, ab 140 Franken und darüber ein Transformator für den Anschluss ans normale Stromnetz.
Deckel
- Deckel sind die eigentliche Schwachstelle. Sie sollten sich nicht nur schnell öffnen und schliessen, sondern auch verriegeln lassen.
Die einfachste und beste Deckelverriegelung funktioniert über das Umlegen des Traggriffes. Nur mit einem Dichtungsgummi ausgestattete Deckel isolieren perfekt und reduzieren die Kondenswasserbildung im Kühlraum.
Halterungen und Griffe
- Der Dauereinsatz fordert seinen Tribut in Form von verbogenen Griffen und Tragbügeln, ausgebrochenen Halterungen und ausgerissenen Kunststoffmänteln. Hier bietet nur eine mehrjährige Garantie Schutz vor unliebsamen Überraschungen.
- Manche Griffe und Tragbügel erfüllen die ergonomischen Anforderungen nicht und schneiden an den Fingern ein. Tipp: Vor dem Kauf eine mit ein paar gefüllten Flaschen beschwerte Kühlbox in die Hand nehmen und prüfen, ob sie sich bequem tragen lässt.
Grösse
- Der deklarierte Nutzinhalt (25 bis 35 Liter) sollte dem tatsächlichen Fassungsvermögen entsprechen. Ein K-Tipp-Test ergab, dass die Hersteller in diesem Punkt oft übertreiben.
- Eine gute Kühlbox - 28 Liter - bietet unter anderem Platz für mindestens zwei aufrecht stehende 1,5-Liter-Flaschen.
Stabilität
- Bei einem Falltest (mit 14 Kilo beladene Box fällt aus einem Meter Höhe auf Beton-boden) gingen etliche Produkte in die Brüche. Deshalb auf mehrjährige Garantie achten.
Wände/Isolation
- Die Dämmschichten sollten lückenlos aus Pu-Schaum (Polyurethanschaumstoff) gefestigt sein. Schlecht sind hingegen dünne Styroporplatten, die nur lose eingesteckt sind.