Coop schlägt Migros knapp
Die Preise für Lebensmittel sinken und sinken: Heute zahlen Konsumenten 20 bis 30 Prozent weniger als beim ersten K-Tipp-Preisvergleich im März 2001.
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K-Tipp 18/2006
01.11.2006
Marco Diener - marco.diener@ktipp.ch
Aldi ist am günstigsten. Für die 35 Artikel, die der K-Tipp ausgewählt hat, zahlt der Kunde Fr. 82.57. Bei der Konkurrenz kostet der gleiche Warenkorb Fr. 86.35 bis Fr. 96.57 (siehe Tabelle). Maximales Sparpotenzial: genau 14 Franken.
Die Konkurrenten sind zwischen 4,6 und 17 Prozent teurer. Sie haben den Rückstand, den der K-Tipp im März dieses Jahres berechnete, aber verkleinert. Deshalb muss der Konsument noch genauer abwägen, ob sich der Umweg zu Aldi lohnt.
Aldi ist am günstigsten. Für die 35 Artikel, die der K-Tipp ausgewählt hat, zahlt der Kunde Fr. 82.57. Bei der Konkurrenz kostet der gleiche Warenkorb Fr. 86.35 bis Fr. 96.57 (siehe Tabelle). Maximales Sparpotenzial: genau 14 Franken.
Die Konkurrenten sind zwischen 4,6 und 17 Prozent teurer. Sie haben den Rückstand, den der K-Tipp im März dieses Jahres berechnete, aber verkleinert. Deshalb muss der Konsument noch genauer abwägen, ob sich der Umweg zu Aldi lohnt.
Denn Aldi betreibt in der Schweiz gegenwärtig erst 18 Filialen. Und das Standardsortiment umfasst nur 700 Artikel. Sogar nur 12 Filialen hat Carrefour. Aber das Sortiment in den Bereichen Lebensmittel, Körperpflege, Haushalt und Tierfutter, die der K-Tipp verglichen hat, umfasst 15 000 Artikel. Coop, Denner und Migros verfügen hingegen über ein dichtes Filialnetz mit 500 bis 1000 Läden.
Preisangleichung nach unten
A propos Coop: Im achten K-Tipp-Preisvergleich seit 2001 ist Coop erstmals günstiger als die Migros. Die Differenz von 72 Rappen mag zwar klein sein. Doch eines ist eindeutig: Coop hat den Rückstand auf die Migros im Laufe der Jahre kontinuierlich verkleinert. Unter anderem dank der Einführung der Billiglinie Prix Garantie.
Der K-Tipp hat übrigens den genau gleichen Warenkorb zusammengestellt wie beim allerersten Vergleich im März 2001. Nur fünf Artikel aus jenem Vergleich fehlen. Zum Beispiel Fischstäbli, weil die damals verglichene Menge (15 Stück) heute in den verschiedenen Geschäften ein unterschiedliches Gewicht aufweist.
Auffallend bei den Preisvergleichen von März 2001 und Oktober 2006: Obwohl die allgemeine Teuerung in dieser Zeitspanne fast fünf Prozent betrug, wurde der K-Tipp-Warenkorb günstiger. Und zwar in allen Läden:
- bei Denner um 19,4 Prozent,
- bei der Migros um 25,8 Prozent,
- bei Carrefour um 26,5 Prozent,
- bei Spar um 27,3 Prozent und
- bei Coop sogar um 31,7 Prozent.
Zudem ist die Differenz vom billigsten zum teuersten Geschäft nur noch halb so gross wie damals. Offensichtlich beobachten sich die Konkurrenten mittlerweile sehr genau. So kosten beispielsweise 200 Gramm Milchschokolade - mit Ausnahme von Aldi - überall genau gleich viel.
Coop führt die Preissenkungen der letzten fünf Jahre darauf zurück, dass sich die 14 Regionalgesellschaften zusammengeschlossen haben, dass die Marge reduziert wurde und die Lieferanten bessere Konditionen böten.
Coop: Duschmittel 70 Prozent günstiger
Alle Grossverteiler sehen weiteres Preissenkungspotenzial. Dies vor allem, wenn die Handelshemmnisse im Landwirtschaftsbereich abgebaut und wenn Parallelimporte von Markenartikeln erlaubt würden.
Die grössten Preisabschläge realisierte Coop übrigens beim Duschmittel (-70 %), beim Putzmittel (-67 %) und bei den Cervelats (-64 %). Teurer wurden hingegen Schweinskoteletts (+11 %) und Tomaten (+40 %).