Beim Einkauf von Windeln lohnt sich ein Umweg über Lidl: Seine «Lupilu»-Windeln kosten nur 17 Rappen pro Stück. Für die Pampers «Pure Protection», gekauft bei der Migros, müssen junge Eltern dagegen 68 Rappen ausgeben. Hochgerechnet auf einen durchschnittlichen Jahresverbrauch, macht das einen Unterschied von über 700 Franken aus. Beide Produkte erhielten im K-Tipp-Test die Note «sehr gut» (Ausgabe 18/2019).
Das ist bei weitem keine Ausnahme: Auch bei Bodylotions steht der Preis in keinem Verhältnis zur Qualität: «Repair & Care 72 h» von Nivea, gekauft bei der Migros, kostet Fr. 1.50 pro 100 Milliliter und erhielt die Testnote 5,2 (gut). Die «Intensiv Körperlotion» von Bepanthol, gekauft bei Coop, war mehr als sechsmal teurer. Preis: Fr. 9.98 pro 100 Milliliter. Sie erreichte aber nur die Testnote 2,9 (ungenügend). Das Sparpotenzial beim Kauf einer Nivea-Flasche zu 400 ml liegt bei Fr. 33.90 (K-Tipp 1/2019). Auch dies summiert sich übers Jahr zu einem namhaften Betrag.
Oder: Das Kopfkissen «Nejlika» von Ikea kostet Fr. 12.95 und erhielt die Testnote 5,3 (gut). «Vital» von Globus schnitt nur genügend ab (Testnote 4,4). Sein Preis: 89 Franken, das Sparpotenzial: Fr. 76.05 pro Stück (K-Tipp 20/2019).
Ein Werkzeug kaufen, 370 Franken sparen
Bei den K-Tipp-Qualitätstests haben regelmässig günstige Produkte die Nase vorn – das zeigte sich im letzten Jahr bei den 28 Tests, die ausgewertet wurden. Verglichen wurden jeweils zwei Produkte: das günstigste, das «gut» oder «sehr gut» abgeschnitten hatte, sowie das teuerste im ganzen Test. Insgesamt ergab dies ein Sparpotenzial von knapp 2000 Franken. Besonders hoch ist es bei teuren Anschaffungen wie zum Beispiel einem Akku-Multifunktionswerkzeug: Das günstigste im Test war gut und kostete 130 Franken, das teuerste für 500 Franken war nur genügend. Sparpotenzial: 370 Franken (K-Tipp 19/2019).
Aber auch für einfache Dinge kann man unnötig viel Geld ausgeben: Gut waren beide Wäscheständer im Test (K-Tipp 14/2019). Aber der Preisunterschied zwischen dem teuersten und dem billigsten betrug knapp 80 Franken.
Das errechnete Sparpotenzial von 2000 Franken im Jahr ist effektiv sogar sehr viel höher. Denn im K-Tipp-Vergleich wurde auch bei Kosmetika, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln jeweils nur das Sparpotenzial einer einzigen Einheit berechnet – zum Beispiel nur ein Pack Windeln. Tatsächlich aber verbraucht man innerhalb eines Jahres viel mehr davon oder konsumiert mehrere Packungen Fischstäbchen oder Wienerli. Der Preisunterschied macht hier jeweils zwar bloss ein paar Rappen oder Franken aus. Doch übers Jahr summiert sich das zu einem schönen Sparbatzen. Die Fr. 43.50 für ein K-Tipp-Jahresabo sind jedenfalls schnell wieder hereingeholt.
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