Das Fotoalbum im Internet
Nach den Ferien platzen die E-Mail-Briefkästen aus allen Nähten, weil man von Bekannten mit Ferienfotos beglückt wird. Komfortabler ist es, die Bilder kostenlos im Internet zu publizieren.<br />
Inhalt
K-Tipp 13/2007
07.09.2007
Kurt Haupt
Statt Freunde zum Dia-Abend einzuladen, mit Stapeln von Papierfotos zu langweilen oder ihre E-Mail-Box zu überfluten, zeigt man seine Ferienfotos schneller, einfacher und gratis im Internet. Bei den Online-Fotoalben konkurrenzieren sich vor allem Google und Yahoo.
Picasa: Bedienungsfreundlich ist das kostenlose Windows-Programm Picasa von Google (www.picasa.google. com). Am einfachsten erstellt die Ferienfotografin ihr Album, indem sie ihre Bilder auf dem e...
Statt Freunde zum Dia-Abend einzuladen, mit Stapeln von Papierfotos zu langweilen oder ihre E-Mail-Box zu überfluten, zeigt man seine Ferienfotos schneller, einfacher und gratis im Internet. Bei den Online-Fotoalben konkurrenzieren sich vor allem Google und Yahoo.
Picasa: Bedienungsfreundlich ist das kostenlose Windows-Programm Picasa von Google (www.picasa.google. com). Am einfachsten erstellt die Ferienfotografin ihr Album, indem sie ihre Bilder auf dem eigenen PC verwaltet. Mit Picasa sortiert sie Tausende Fotos und erzeugt auf Knopfdruck Alben für den Browser. Google spendiert gratis ein Gigabyte Speicherplatz, um die Alben dann im Internet zu publizieren.
Mit Picasa übernimmt sie erst über «Importieren» alle Bilder in den Fotoverwalter. Danach klickt sie bei gedrückter CTRL-Taste einige Bilder an. Via rechte Maustaste wählt sie «Zum Album hinzufügen, Neues Album» und tippt dann beispielsweise «Ferien 2007». Nach Lust und Laune füllt sie so ihr Ferienalbum auf dem PC.
Ist sie mit dem Resultat zufrieden, klickt die Hobbyfotografin auf den Albumtitel und wählt am Bildschirmrand «Webalbum». Picasa kopiert automatisch sämtliche Bilder ins Internet und präsentiert sie dort als Diashow.
Bei «Sichtbarkeit» sollte man unbedingt «Nicht aufgelistet» wählen, damit das Album unter einer nicht leicht zu erratenden Internetadresse publiziert wird. Diese Adresse schickt man dann einfach per E-Mail an Freunde. Besucher können einzelne Bilder herunterladen. Schwäche von Picasa: Wer die Web-Adresse kennt, kann die Bilder ungehindert betrachten.
Flickr: Bei Flickr werden die Bilder nicht auf dem eigenen PC, sondern nur im Internet verwaltet. Das hat den Nachteil, dass der Fotograf erst alle Bilder ins Internet hochladen muss und vollkommen auf den Dienst und eine permanente Webanbindung angewiesen ist. Dafür sind die Diashows bei Flickr technisch ausgefeilter, und der Zugang zu den Alben lässt sich besser einschränken.
Fotos kann man übrigens auch von Picasa nach Flickr kopieren. Dazu werden Bilder selektiert und per «Datei, E-Mail» an die persönliche Flickr-Adresse geschickt.
Papierabzüge: Weder bei Flickr noch bei Picasa können Papierabzüge direkt bestellt werden. Diesen Dienst kennt beispielsweise Postmail (www.postmail. ch). Besucher können zu üblichen Preisen Prints an ihre eigene Adresse schicken lassen. Auch bei Snapfish (www.snapfish.ch) kann man unbeschränkt viele Fotos publizieren, welche die Besucher direkt als Papierbilder oder auf Geschenkartikeln bestellen können. Leider sind die Alben bei beiden Diensten ziemlich schmucklos.
Präsentation: Bei Sharpcast (www.sharpcast.com) können Foto-Freaks gratis Alben publizieren und Bilder auch direkt vom Handy transferieren. Bubbleshare (www.bubbleshare. com) ermöglicht, Präsentationen mit gesprochenem Kommentar zu ergänzen.
Wer eine eigene Website mit genug Speicherplatz hat, kann auf dem PC perfekte Fotoalben mit Animationen erstellen und diese dann auf die Homepage kopieren. Dabei helfen die Gratisprogramme JAlbum (http://jalbum.net/ de) und Flash Slide Show Maker (http://flash.dvd-photo-slideshow.com) aus England. Viele Effekte bietet auch Imageloop (www. imageloop.com). Damit lassen sich Diashows ebenfalls in die eigene Website einbinden.
Fotos – mit Hilfe einer Landkarte sortiert
Sowohl Picasa als auch Flickr beherrschen «Geotagging». Dabei werden Bilder auf einer Landkarte verankert und statt nach Stichworten oder Datum nach ihrem Aufnahmeort organisiert. Beim Betrachten erscheint dann beispielsweise die Karte von Frankreich auf dem Bildschirm, und man sieht anhand von «Stecknadeln», wo einzelne Fotos geknipst wurden. Klickt man eine Stecknadel an, erscheint das Bild in hoher Auflösung. Das funktioniert aber nur bei einer schnellen Verbindung.
Bei Picasa muss man für Geotagging das kostenlose Programm «Google Earth» (http://earth. google.de) auf dem PC installieren. Danach findet sich Geotagging in Picasa unter «Tools, Geotag». Bei Flickr können einzelne oder mehrere Bilder unter «Organisieren, Weltkarte» auf einer zoombaren Karte positioniert werden.