Die Prämie kostet 336 Franken im Jahr. Für diesen Betrag können Frauen jetzt «Ladycare» abschliessen, damit sie «weiterhin finanziell unabhängig sind». Dafür zahlt ihnen die Versicherungsgesellschaft AIG maximal 74000 Franken aus, sobald ein Arzt einen «frauenspezifischen» Krebs diagnostiziert - also beispielsweise an Brust, Eierstock oder Gebärmutter.
K-Tipp-Leserinnen sind verunsichert - und das zu Recht. Natürlich kann eine Krankheit finanzielle Nöte mit sich bringen. Aber eine Versicherung ist wenig sinnvoll, wenn sie nur gerade bei frauenspezifischem Krebs zahlt, aber bei den vielen anderen möglichen Krankheiten nicht:
- Wer bei Krankheit gegen Lohnausfall gut versichert sein will, braucht ein Taggeld, das für alle Beschwerden gilt (allenfalls auch bei Unfall). Dies gilt auch für eine Rente, falls es in der Folge zu einer bleibenden Invalidität kommen sollte.
- Aus der Grundversicherung der Krankenkassen sind sämtliche Behandlungskosten bezahlt. Die AIG sagt, mit ihrem Geld könnten Frauen dazu noch alternativmedizinische Behandlungen zahlen. Doch auch hier gilt: Wer auf Komplementärmedizin setzt, sollte sich diese Option mit einer Krankenzusatzversicherung für alle Krankheiten besorgen - nicht nur für Krebs.
- Die AIG verkauft eine Versicherung, die mit 70 erlischt - doch auch Frauen über 70 erkranken häufig an Krebs.

(em)