Das Sandmännchen bringts
Hobbygärtner buckeln derzeit wieder mühsam Material nach Hause. Dabei gibt es bequeme Alternativen, die zum Teil sogar günstiger sind.
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K-Tipp 10/2005
18.05.2005
Bennie Koprio - bkoprio@ktipp.ch
Wer für seinen Garten mehr braucht als nur zwei, drei Säcke Erde, Sand oder Kies, der schleppt sich im Selbstbedienungscenter krumm und dumm. Das Zeug ist schwer - so schwer, dass nicht nur der eigene Rücken, sondern auch das Auto leidet. Rund 750 Kilogramm wiegt zum Beispiel ein halber Kubikmeter Kies oder Sand - weit mehr, als ein PW verkraften kann.
Doch Mehrfachfahrten und Rückenweh lassen sich vermeiden: Wer ein paar Telefonate nicht scheut, findet preiswerte Anbieter, di...
Wer für seinen Garten mehr braucht als nur zwei, drei Säcke Erde, Sand oder Kies, der schleppt sich im Selbstbedienungscenter krumm und dumm. Das Zeug ist schwer - so schwer, dass nicht nur der eigene Rücken, sondern auch das Auto leidet. Rund 750 Kilogramm wiegt zum Beispiel ein halber Kubikmeter Kies oder Sand - weit mehr, als ein PW verkraften kann.
Doch Mehrfachfahrten und Rückenweh lassen sich vermeiden: Wer ein paar Telefonate nicht scheut, findet preiswerte Anbieter, die den Haufen Sand, Kies oder Erde nach Hause liefern. Zum Teil sind sie sogar günstiger als die Grossverteiler Das ergab eine Umfrage bei verschiedenen Unternehmen in der Stadt Zürich.
So liefert zum Beispiel die Sand- und Kiesgewinnungsfirma Kibag einen halben Kubikmeter Sand innerhalb der Stadt frei Haus zum Preis von Fr. 164.60. Wer die gleiche Menge sackweise bei Coop oder Migros holt, bezahlt dafür über einen Hunderter mehr - und schleppen muss er erst noch selbst (siehe Tabelle).
Ein Vergleich von Kibag und Migros ergibt beim Kies ein ähnliches Resultat. Holt man die Steine jedoch bei Coop, zahlt man gut das Doppelte - und muss den Transport wiederum selber organisieren.
Vorteilhafter als die Ware im Selbstbedienungscenter zu kaufen, kann auch die Bestellung bei einer Gartenbaufirma sein. Bei der Zürcher Firma Boesch AG kostet zum Beispiel ein halber Kubikmeter Sand oder Kies je nach Transportweg rund 300 Franken - inklusive Lieferung. Den kleinen Unterschied zum Preis der günstigeren Grossverteiler macht die Firma mit der Lieferung frei Haus mehr als wett.
Doch auch bei Migros und Coop kann es der Kunde bequem haben. «Der Bezug von ganzen Paletten von abgepackten Säcken ist möglich. Der Transport kostet - unabhängig von der Anzahl Paletten - 98 Franken», so Karl Weisskopf von Coop. Für diesen Betrag bringt der Grossverteiler das gewünschte Material überall hin - nur für die Zustellung in abgelegene Orte wie Bergstationen gelten andere Tarife. Auch Migros hat einen Lieferservice. Kostenpunkt: 130 Franken.
Qualitativ sind die Unterschiede gross
Allerdings: Bei der Qualität der Ware gibt es grosse Unterschiede. So offeriert der Teuerste im Bunde - der Natursteinspezialist Carlo Bernasconi - dem Hobbygärtner einen «speziellen beigen Spielsand» respektive «gerundete Kieselsteine», während der Kies von Kibag knapp einen Drittel gebrochene Steine enthält.
Noch unterschiedlicher ist das Angebot bei der Erde, sodass sich die Preise nicht vergleichen lassen. Ausserdem sind Landerde oder diverse Substrate wie etwa Universalerde mit wenig, viel oder ohne Torf bei Firmen wie Kibag und Bernasconi nicht zu haben.
Doch auch bei einem grösseren Bedarf an Erde kann es sich lohnen, sich bei Gartenbaufirmen oder -centern zu erkundigen. So sind zum Beispiel bei Coop Bau+Hobby auch Substrate im «Big Bag» von 1,2 bis 2 Kubikmeter erhältlich. Je nach Erdtyp und Menge zum Preis von 298 bis 428 Franken - abgeliefert beim Kunden.