GMX ist nicht nur ein viel genutzter Gratis-E-Mail-Dienst, sondern auch ein Datensammler. Als «Gegenleistung» fürs Gratismailen verlangt der in der Schweiz, Deutschland und Österreich aktive Plattformbetreiber von seinen Kundinnen und Kunden nämlich «einige persönliche Angaben».

Mit einem vierseitigen Fragebogen werden detailliert die beruflichen, persönlichen und finanziellen Verhältnisse der Kunden erfasst. Neben unzähligen Stichwörtern, eingeteilt in die Rubriken Bildung/Beruf, Haushalt (inklusive Budget), Internet- und Handynutzung, Hobbys und Interessen, wollen die Datensammler zum Beispiel wissen: «Planen Sie eine Digitalkamera-Anschaffung?»

K-Tipp-Leser Georg Humbel ärgert sich: Wenn er seine E-Mails über die Internetseite von GMX abrufen will, wird er immer wieder unmissverständlich aufgefordert, die Daten zu erneuern. Dazu hält GMX fest: «Die regelmässige Aktualisierung Ihrer Daten ist Bestandteil unserer Nutzungsbedingungen.» Ohne Datenaktualisierung läuft nichts, wegklicken funktioniert nicht, es bleibt nur die Option «jetzt ausfüllen» oder «später erinnern».

Selbstverständlich würden die Angaben «absolut vertraulich» behandelt und nur mit «ausdrücklicher Zustimmung» an Dritte weitergegeben. Doch gleichzeitig schreibt GMX: «Durch die Aktualisierung Ihrer Daten stellen Sie sicher, dass Sie überwiegend auf Ihre Interessen abgestimmte Werbung zu sehen bekommen.» Sprich: Wer den Gratisdienst nutzen will, muss damit rechnen, mit Spam überhäuft zu werden.

Immerhin: Eintreffende Werbemails landen - GMX-Spamschutz sei Dank - direkt im dafür bereitgestellten Spamordner.

(ohs)