Dauerärger Klingelton-Falle

Mit Gratis-SMS und -Klingeltönen lockt Jamba nach wie vor ahnungslose Handybenutzer in Abofallen. Das Resultat: Rechnungen über mehrere hundert Franken.

Inhalt

K-Tipp 15/2008

15.09.2008

Letzte Aktualisierung:
21.10.2008

Christian Birmele

Kostenpflichtiger Artikel

Melden Sie sich bitte an oder wählen Sie eines unserer Print- oder Online-Abos mit kostenloser Rechtsberatung und vielen weiteren Vorteilen.

Abo ab 8 Franken

Anmelden

Hol dir den neusten Schnuffel-Klingelton» oder «10 Gratis-SMS». Die Firma Jamba wirbt aggressiv für ihre Produkte und verschweigt dabei eines: Die Angebote führen direkt zu einem teuren Abo. Darauf wird jedoch nur versteckt hingewiesen. In einer Fussnote heisst es etwa: «Ja, ich will sparen (…) für nur sFr. 9.90/Woche im Topstar-Paket/Sparabo.»

Jamba behauptet, sie würden deutlich auf die Kosten aufmerksam machen und alle Produkte seien auch separat erhältlich. Eine K-Tipp-Stichprobe beweist jedoch das Gegenteil.

Immer wieder melden sich K-Tipp-Leserinnen und -Leser, weil sie in die Jamba-Abofalle getappt sind. Ärgerlich: Meist realisiert man erst bei einer überraschend hohen Handyrechnung, dass etwas nicht stimmt.

Pro SMS Fr. 4.95 auf der Rechnung

So war es auch bei Franz Unternährer. Seine Rechnung fiel plötzlich 30-mal höher aus. Der Grund: Er bekam regelmässig SMS von Jamba für Fr. 4.95 pro Stück – manchmal zwei innert weniger Minuten.

Doch Unternährer ist sich sicher, nie ein Abo abgeschlossen zu haben. Deshalb löschte er jeweils die SMS und schickte Jamba umgehend ein Stop-SMS (siehe Kasten). Nach Intervention des K-Tipp erklärt sich Jamba nun bereit, Unternährer die über 120 Franken Abokosten zurückzuzahlen.

Auch Swisscom, Orange und Sunrise sind nicht unschuldig am Frust vieler Handynutzer – verrechnen sie doch die fragwürdigen Abokosten von Jamba, ohne den Kunden zu warnen. Sie verstecken sich hinter einer «branchenübergreifenden Richtlinie» und geben vor, im Einzelfall mit dem Kunden eine Lösung zu suchen.

So wehren Sie sich

Stoppen Sie das SMS-Abo, indem Sie Jamba ein SMS mit dem Wort STOP an die Nummer 922 senden.

Beschweren Sie sich schriftlich bei Ihrem Mobilfunkanbieter. Begründung: Ein SMS-Dienst habe die Preise falsch oder unklar angegeben. Es sei nicht klar ersichtlich, dass man ein kostenpflichtiges Abonnement für SMS löst.

Verlangen Sie von Ihrem Mobilfunkanbieter eine Rechnung für den unbestrittenen Teil der Handygebühren oder zahlen Sie nur den unbestrittenen Teil der Rechnung.

Beschweren Sie sich auch beim SMS-Dienst von Jamba mit einem eingeschriebenen Brief – mit der gleichen Begründung.

Bitte aktivieren Sie Javascript um diese Seite optimal nutzen zu können.

Inhalt

Kostenpflichtiger Artikel

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Musik und Fotos auf dem Computer

So schützen Sie Ihre Privatsphäre

Kunst- und Kulturrecht